Kuba – Nachdem bereits vor etwa einer Woche eine Serie mehrerer moderater Erdbeben bis Magnitude 5 Bewohner der südlichen Regionen Kubas in Angst versetzt hat, traten in den vergangenen Tagen neue Erdbeben auf.

Nach einem Erdbeben der Stärke 4.2 vor der Küste von Guantanamo am Sonntag (24.), folgten am Montag laut Angaben des USGS Beben der Stärke 4.8 und 4.4 nahe der Großstadt Santiago de Cuba, wo vor einer Woche der größte Teil der Erdbeben registriert wurde.
Inklusive kleinerer Erdbeben unter Magnitude 4, die vom USGS nicht erfasst werden, berichten die Bewohner von Santiago von insgesamt 34 Erdbeben, die in den vergangenen zehn Tagen verspürt wurden. Dem aktuellsten Beben der Stärke 4.8 ging die in dieser Zeit längste „Ruhephase“ von insgesamt 20 Stunden voraus.

Durch die andauernde Erdbebenaktivität hat es auf Kuba keine größeren Schäden gegeben, verletzt wurde niemand. Mit jedem neuen Erdbeben wächst jedoch die Angst, dass der Schwarm größere, zerstörerische Beben hervorbringen könnte. Die Regierung von Kuba hat daher bereits letzte Woche die Katastrophenpläne überprüft, um im Ernstfall schneller handeln zu können. Auch die Aufklärung der Bevölkerung, wie man im Falle eines schweren Erdbebens (siehe unten) richtig zu handeln hat, wurde vorangetrieben.

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Vor der Südküste von Kuba verläuft die Grenze der Karibischen und der Nordamerikanischen Platte. Dort bewegen sich die Platten mit einer Relativgeschwindigkeit von 15 mm pro Jahr aneinander vorbei. Entlang dieser 1000 Kilometer lange Störungszone, die von Haiti bis zu den Cayman-Inseln verläuft, hat es in der Vergangenheit viele schwere Erdbeben gegeben. Auch das bekannte Erdbeben von Haiti im Jahr 2010 ist auf einen Nebenarm dieser Störungszone zurückzuführen.

Zuletzt hat es im Jahr 1992, westlich der aktuell aktiven Region, ein Erdbeben der Stärke 7.0 vor der kubanischen Küste gegeben.

In Ländern wie diesen kann es immer wieder zu schweren Erdbeben kommen. Nicht nur sichere Bauweise kann bei solchen Ereignissen Menschenleben retten, sondern auch richtige Verhaltensweisen. Daher empfehlen wir allen, die eine Reise in eine erdbebengefährdete Region planen, sich zuvor mit den richtigen Verhaltensweisen bei schweren Erdbeben auseinanderzusetzen:

Während des Erdbebens:

Bei Aufenthalt im Gebäude:

Bleiben Sie ruhig! Keine Panik! Springen Sie nicht aus dem Fenster oder vom Balkon!
Suchen Sie sofort Schutz unter einem schweren stabilen Möbelstück (z. B. Tisch) und halten Sie sich fest, solange die Erschütterung dauert, auch wenn sich das Möbel bewegt. Ist das nicht möglich, flüchten Sie unter einen stabilen Türrahmen oder legen Sie sich auf den Boden nahe einer tragenden Innenwand und weg von Fenstern und schützen Sie Kopf und Gesicht mit verschränkten Armen.
Bleiben Sie im Haus, solange die Erdbebenerschütterungen anhalten! Am gefährlichsten ist der Versuch,
das Gebäude während des Bebens zu verlassen. Man kann durch fallende Gegenstände oder Glassplitter
verletzt werden. Ausnahme: Sie befinden sich bei Beginn der Erschütterung im Erdgeschoss in Nähe
einer Außentür, die direkt ins Freie führt (Garten oder offener Platz, nicht enge Strasse). Kein
Treppenhaus begehen! Keinen Fahrstuhl benutzen!

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