USA – Die Erdbebenaktivität in Oklahoma hat sich in den vergangenen Tagen verlagert. Waren 2015 überwiegend der Norden und Nordosten des Staates von Erdbeben betroffen, endete das Jahr mit einem Erdbeben der Stärke 4.3 nahe der Stadt Edmond, nur 25 Kilometer von Oklahoma City entfernt. Dieses beschädigte einige Gebäude der Stadt und brachte tausenden Anwohnern einen kurzzeitigen Stromausfall. Mehrere kleinere Erdbeben traten in den Tagen zuvor und danach auf.
Auch das neue Jahr beginnt für Edmond mit einem Erdbeben. Dieses war, nach ersten Angaben des USGS, mit Magnitude 4.2 nur unwesentlich schwächer. Das Epizentrum lag 6 Kilometer nordwestlich von Edmond. In Oklahoma City und anderen Stäten waren die Erschütterungen deutlich spürbar. Mit neuen Schäden muss gerechnet werden.

Update 13.18 Uhr
Bewohner von Edmond melden über Soziale Netzwerke einen neuen Stromausfall. Über weitere Schäden ist zunächst nichts bekannt.

Die seit einigen Jahren vermehrt auftretenden Erdbeben in Oklahoma und Kansas sind folge der Injektion von Flüssigkeiten, die unter anderem bei der Erdgas- und Erdölförderung gebraucht werden, in Gesteinsschichten. Aufgrund der Erdbeben und der resultierenden Schäden wurden zuletzt, speziell im Norden von Oklahoma, vermehrt solche Injektionsbrunnen stillgelegt. Das stärkste Erdbeben im Jahr 2016 in Oklahoma erreichte Magnitude 5.8 und verursachte teils schwere Gebäudeschäden. Eine Person wurde verletzt. Das Jahr 2015 war mit über 850 Erdbeben über Stärke 3 in Oklahoma das erdbebenreichste in der Geschichte des Staates. Es wurden mehr Erdbeben registriert als im gleichen Zeitraum in allen anderen kontinentalen US-Bundesstaaten und Hawaii zusammen (ca. 700). Auch im Jahr 2016 blieb die Aktivität hoch. Immer mehr Experten gehen davon aus, dass die weiter zunehmende Erdbebenaktivität früher oder später zu weiteren schweren Erdbeben führen kann. .

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