USA – Die Erdbebenaktivität im US-Bundesstaat Oklahoma setzt sich fort. In der Nacht zu Donnerstag (7.) traten zwei starke Erdbeben im Nordwesten auf. Dabei handelt es sich um die stärksten Erdbeben seit 2011. Sie erreichten nach korrigierten Angaben des United States Geological Survey (USGS) Magnitude 4.7 und 4.8 und traten im Abstand von wenigen Sekunden von einander auf. Das Epizentrum lag nahe des Ortes Waynoka, etwa 150 Kilometer nordwestlich von Oklahoma City. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen von Oklahoma und Kansas sowie in Teilen von Texas, Missouri, Nebraska und Arkansas spürbar. Zeugen aus dem Raum Waynoka geben starke Erschütterungen an. Schäden wurden bisher nicht bekannt. Erdbeben dieser Stärke führen in den zentralen US-Bundesstaaten in der Regel zu moderaten Schäden.
Mehre Nachbeben bis Magnitude 3.5 folgten seit den Hauptbeben um 5.27 Uhr.
Update 17.04 Uhr
Dutzende Anwohner berichten von leichten Schäden in ihren Gebäuden infolge der Erdbeben. Auch auch Wichita im Süden von Kansas gibt es Schadensmeldungen.
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Die seit einigen Jahren vermehrt auftretenden Erdbeben in Oklahoma und Kansas sind folge der Injektion von Flüssigkeiten, die unter anderem bei der Erdgas- und Erdölförderung gebraucht werden, in Gesteinsschichten. Aufgrund der Erdbeben und der resultierenden Schäden wurden zuletzt, speziell im Norden von Oklahoma, vermehrt solche Injektionsbrunnen stillgelegt. Das stärkste Erdbeben im Jahr 2016 in Oklahoma erreichte Magnitude 5.8 und verursachte teils schwere Gebäudeschäden. Eine Person wurde verletzt.
Das Jahr 2015 war mit über 850 Erdbeben über Stärke 3 in Oklahoma das erdbebenreichste in der Geschichte des Staates. Es wurden mehr Erdbeben registriert als im gleichen Zeitraum in allen anderen kontinentalen US-Bundesstaaten und Hawaii zusammen (ca. 700). Auch im Jahr 2016 blieb die Aktivität hoch.
Immer mehr Experten gehen davon aus, dass die weiter zunehmende Erdbebenaktivität früher oder später zu weiteren schweren Erdbeben führen kann. .
Induzierte Seismizität in Oklahoma betraf vor allem den Norden und Osten des Staates. Im Raum Waynoka gibt es erst seit Ende 2014 Erdbeben über Magnitude 3. Das bisher stärkste Beben mit Magnitude 3.9 trat dort im Mai 2015 auf.