Kirgisistan – Teile von Zentralasien wurden am Sonntag um 13.17 Uhr MESZ von einem schweren Erdbeben getroffen. Nach ersten Angaben von Geofon erreichte das Beben Magnitude 6.2. Das Epizentrum lag demnach im Süden von Kirgisistan nahe der Grenzen zu Tadschikistan und China. Besonders in der Kirgisischen Stadt Osch war das Beben stark spürbar, wie Zeugen auf der EMSC-Homepage melden. Auch in Teilen von Afghanistan (Kabul), Pakistan, Indien, Kasachstan (u.a. in Almaty) und Usbekistan (Taschkent) waren die Erschütterungen spürbar.
Die Daten anderer Erdbebendienste weichen leicht ab. USGS nennt Magnitude 6.3, der in Zentralasien mit vielen Stationen vertretene Chinesische Erdbebendienst Magnitude 6.7. Geringer ist die Einschätzung des Kasachischen Erdbebendienstes, der Magnitude 6.1 angibt.
Die Epizentralregion ist relativ dünn besiedelt. Bereits am Samstag hatte es dort ein leichtes Vorbeben der Stärke 4.2 gegeben. Da die Herdtiefe des Bebens gering war (ca. 20 Kilometer), muss nahe des Epizentrums, vor allem in Kirgisistan und in China, mit schweren Schäden gerechnet werden.

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Im Herbst 2015 verzeichnete Kirgisistan eine seismisch sehr aktive Phase mit mehreren großen Erdbeben. Besonders betroffen war die Region Osch, wo ein Beben der Stärke 5.9 hunderte Gebäude zerstörte. Auch die schweren Erdbeben in Tadschikistan (M7.2) und Afghanistan (M7.5) verursachten Schäden.

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