Gernsheim – Im südhessischen Landkreis Groß-Gerau haben sich in den letzten Tagen mehrere kleine Erdbeben ereignet. Das bislang stärkste Beben der Aktivitätsphase wurde am Mittwochmorgen registriert.
Zunächst bebte es am 31. Mai am südlichen Stadtrand von Gernsheim. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ermittelte für dieses Ereignis Magnitude 1.5 und eine Herdtiefe von 12 Kilometern.
Weitere Beben folgten am Mittwoch: Mit Magnitude 2.2 (vorläufige Auswertung) das bisher stärkste, möglicherweise spürbare Erdbeben sowie mindestens zwei schwächere Nachbeben (je M0.9). Der Erdbebendienst Südwest lokalisierte das Beben auf rheinland-pfälzischer Rheinseite und ermittelte zunächst Magnitude 1.9.
Die Lokalisierungen der Nachbeben weichen ein wenig ab, was der automatischen Registrierung geschuldet sein kann. Ebenso die automatische Lokalisierung der Herdtiefe von nur 4 Kilometern. Es ist anzunehmen, dass die Herdtiefe ähnlich der des ersten Bebens ist.
In der Regel können Beben über Magnitude 2 in der Nähe des Epizentrums schwach verspürt werden. Wahrnehmungsmeldungen zu diesem Erdbeben liegen uns bislang nicht vor. Es ist das stärkste Erdbeben in Hessen seit Januar 2018.
Update 07:27 Uhr
Nach manueller Auswertung korrigierte das HLNUG das Erdbeben auf Magnitude 2.1. Die Herdtiefe lag demnach bei 15 Kilometern. Damit war dieses Beben höchstwahrscheinlich nicht wahrnehmbar.
Die Nachbeben wurden auf Magnitude 0.8 korrigiert.
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 5. Juni, 03:20 Uhr
Magnitude: 2.1
Tiefe: 15 km (?)
Maximalintensität (geschätzt): nicht spürbar
Schütterradius (geschätzt): 0 km
Schäden erwartet: nein
Ursprung: tektonisch
Lage des Epizentrums
Übersicht der aktuellen Erdbeben in Deutschland (mit Links zu Erdbebendiensten)
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten
Quellen zu Erdbebenschäden sind in der jeweiligen "Earthquake Impact Database" aufgeführt.
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