München – Am späten Dienstagabend haben sich nahe der bayerischen Landeshauptstadt zwei kleine Erdbeben ereignet. Nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien (ZAMG) erreichten die beiden Beben Magnitude 1.4 und 1.9. Sie traten im Abstand von wenigen Minuten um 22:47 Uhr und 23:04 Uhr auf. Die Epizentren lagen demnach in der Gemeinde Ottobrunn, etwa 10 Kilometer südwestlich vom Münchener Stadtzentrum. Aufgrund der geringen Herdtiefe beider Beben von nur rund vier Kilometern ist es wahrscheinlich, dass zumindest das zweite, stärkere Erdbeben schwach von den Anwohnern verspürt werden konnte. Entsprechende Meldungen liegen allerdings nicht vor.
In den vergangenen Jahren kam es im Großraum München aufgrund diverser Geothermie-Anlagen mehrfach zu kleinen, teils spürbaren Erdbeben. Auch in diesem Fall ist ein Zusammenhang zwischen den Erdbeben und Geothermie-Projekten aufgrund der geringen Herdtiefe der Beben denkbar, allerdings nicht bestätigt. Mit den Geothermiekraftwerken Unterhaching und Taufkirchen befinden sich zwei entsprechende Anlagen in unmittelbarer Nähe zum Epizentrum.
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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 10. März, 23:04 Uhr
Magnitude: 1.9
Tiefe: 4 km
Maximalintensität (geschätzt): II
Schütterradius (geschätzt): 4 km
Schäden erwartet: nein
Ursprung: wahrscheinlich induziert (Geothermie)
Lage des Epizentrums
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