Startseite » Deutschland » Kleines Erdbeben (M1.1) nahe Zeche Zollverein in Essen

ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Essen):

Berechnete Intensität (ShakeMap) des Erdbebens der Stärke 1.1 am 13. November, 04:37 in Deutschland
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 1.1 ereignete sich am 13. November, 04:37 Mitteleuropäischer Zeit in Essen, Nordrhein-Westfalen. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 1.8. Bis zu 0 Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 0 Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität
Betroffene Menschen
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 0 Spürbares Beben
5.5 – 6.5 0 Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

Das Epizentrum des Erdbebens lag nach Lokalisierungen der Ruhr-Universität Bochum nur wenige hundert Meter östlich des Weltkulturerbes Zeche Zollverein. Das Beben ist eine Spätfolge des Bergbaus, der dort in den 80er Jahren entdete. Bis Anfang 2023 wurde auf Zollverein weiter Grubenwasser abgepumpt. Nun soll ein kontrollierter Anstieg des Grubenwasserspiegels folgen und in den kommenden Jahren weitere Pumpwerke im Ruhrgebiet abgestellt werden. Bereits seit 2019 kommt es in Hamm nach Anstieg des Grubenwasserspiegels wieder zu Erdbeben, seit 2021 auch im angrenzenden Bergkamen. Durch das ansteigende Wasser wird Druck auf das Gestein im Umfeld der Abbaufelder ausgeübt, wo sich durch den Bergbau zahlreiche Risse bildeten. Dabei kann der Wasserdruck zu Verschiebungen entlang dieser Risse und damit zu Erdbeben führen. Ähnliches wird auch in den Altbergbaugebieten des Saarlands und in Thüringen beobachtet.

Ob das aktuelle Erdbeben auf Zollverein tatsächlich schon eine Folge des Anstiegs ist, lässt sich nicht bestätigen, da keine aktuellen Pegeldaten zur Verfügung stehen. Das letzte Erdbeben in Essen, das als Spätfolge des Bergbaus ohne Zusammenhang mit Grubenwasseranstieg zu werden ist, ereignete sich im Jahr 2006, damals im Nordwesten der Stadt. In der Regel nimmt nach dem Ende des Bergbaus auch die Zahl induzierter Erdbeben sehr schnell ab, sodass nach wenigen Jahren bereits keine Aktivität mehr messbar ist.

Das Erdbeben am Montagmorgen war mit Magnitude 1.1 relativ schwach, sodass keine spürbaren Erschütterungen zu erwarten sind. Einzelne Wahrnehmungen eines Grollens sind aufgrund der Tageszeit im Umfeld des Epizentrums aber nicht auszuschließen. Da es dort in den letzten Jahrzehnten aber kaum zu Erdbeben kam, dürfte selbst im Falle wahrnehmbarer Geräusche kaum ein Anwohner diese mit einem Erdbeben in Verbindung gebracht haben.

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Gelsenkirchen DE 1.1 270000 3.0 nicht spürbar
Essen DE 0.6 593100 5.0 nicht spürbar
Bochum-Hordel DE 0.2 380000 7.8 nicht spürbar
Hordel DE 0.2 3300 7.8 nicht spürbar
Bochum DE 0.0 385700 10.5 nicht spürbar
Oberhausen DE 0.0 219200 14.2 nicht spürbar
Herne DE 0.0 172100 12.5 nicht spürbar
Mülheim DE 0.0 170900 14.3 nicht spürbar
Recklinghausen DE 0.0 122400 16.9 nicht spürbar
Sprockhövel DE 0.0 26400 19.9 nicht spürbar

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Essen:

Wegen fehlender Daten kann die aktuelle Erdbebenaktivität nicht mit der langfristigen Entwicklung verglichen werden.

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 13. November, 04:37

Magnitude: 1.1

Tiefe: 1.7 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: induziert (Bergbau)

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: NRW

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 182 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 1.3 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es rund um Essen (Essen) 2.95 Erdbeben der Stärke 1.3 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise gering und Beben der Stärke 1.1 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 0.5 Monaten (15 Tagen).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    23.6.1983 4.6 1
    16.2.2012 3.4 1
    10.8.2009 3.2 1
    23.6.1987 3.2 1
    5.8.2018 3.2 2
    25.5.2018 3.2 1
    9.8.1974 3.1 0
    19.9.1995 3.0 2
    16.4.2018 3.0 2
    20.8.2009 3.0 1

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.