ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Bad Reichenhall):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Betroffene Menschen
Das Erdbeben der Stärke 2.1 ereignete sich am 22. September, 20:21 Mitteleuropäischer Zeit in Bad Reichenhall, Bayern. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 2.3. Bis zu 15k Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 15k Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.
| Intensität | 2 |
|---|---|
| Betroffene Menschen | 15k |
| Intensitätsstufe | Betroffene Menschen | Auswirkungen |
|---|---|---|
| 2 – 5.5 | 15k | Spürbares Beben |
| 5.5 – 6.5 | 0 | Leichte Schäden |
| 6.5 – 8 | 0 | Mäßige Schäden |
| 8 – 10 | 0 | Schwere Schäden |
Was ist passiert?
Der Starkregen der vergangenen Woche hat mit Verzögerung ein spürbares Erdbeben unterhalb des Hochstaufen getriggert. Der Bayrische Erdbebendienst registrierte am Sonntagabend das Beben mit Magnitude 2.1 rund 2 Kilometer nördlich des Ortszentrums von Bad Reichenhall. Dort wurde das Beben schwach verspürt. Bereits in den Tagen zuvor kam es rund um den Berg Hochstaufen zu vermehrter Mikrobebenaktivität.
Seismologische Aufzeichnungen einer Station am Hochstaufen zeigen, dass es sich sogar um zwei Erdbeben handelt. Die Magnitude für das zweite Beben etwa fünf Sekunden zuvor wurde noch nicht ermittelt.
Dass starke Regenfälle hier zu Erdbebenaktivität führen, liegt an einer geologischen Besonderheit. Zum einen benötigt es zahlreiche Klüfte und tiefreichende Störungszonen im Gestein, die wasserdurchlässig sind. Zum anderen muss in den obersten Kilometern der Erdkruste starke tektonische Spannung im Gestein vorhanden sein. Kommt es dann zu starken Niederschlägen, versickert viel Wasser durch die Störungszonen in tiefere Gesteinsschichten, wirkt dort quasi wie ein Schmiermittel und löst so die tektonischen Spannungen. Die Folge sind am Hochstaufen Erdbebenschwärme, die sich meist im Bereich zwischen Magnitude 1 und 2 abspielen. Aber auch stärkere Erdbeben sind möglich.
Betroffene Städte, Orte
| Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
|---|---|---|---|---|---|
| Piding | DE | 2.1 | 5300 | 3.1 | kaum spürbar |
| Bad Reichenhall | DE | 1.9 | 16900 | 2.6 | nicht spürbar |
| Grossgmain | AT | 1.8 | 2600 | 3.8 | nicht spürbar |
| Bayerisch Gmain | DE | 1.8 | 2900 | 4.3 | nicht spürbar |
| Wals | AT | 1.7 | 3600 | 7.3 | nicht spürbar |
| Ainring | DE | 1.6 | 10000 | 8.0 | nicht spürbar |
| Freilassing | DE | 1.3 | 15900 | 12.3 | nicht spürbar |
| Salzburg | AT | 1.2 | 153400 | 13.3 | nicht spürbar |
| Teisendorf | DE | 1.2 | 9000 | 11.7 | nicht spürbar |
| Bischofswiesen | DE | 0.9 | 7500 | 15.6 | nicht spürbar |
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Bad Reichenhall:
Wegen fehlender Daten kann die aktuelle Erdbebenaktivität nicht mit der langfristigen Entwicklung verglichen werden.
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 22. September, 20:21
Magnitude: 2.1
Tiefe: 1 km
Spürbar / Felt: ja
Schäden erwartet / Damage expected: --
Opfer erwartet / Casualties expected: --
Ursprung / Origin: hydrologisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: EBY
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 181 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 1.2 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es rund um Bad Reichenhall (Berchtesgadener Land) 2.94 Erdbeben der Stärke 1.2 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise gering und Beben der Stärke 2.1 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 5.1 Monaten (153 Tagen).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt
| Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
|---|---|---|
| 23.1.2024 | 3.6 | 4 |
| 4.8.1979 | 3.6 | 5 |
| 18.7.1989 | 3.6 | 10 |
| 12.5.2000 | 3.4 | 10 |
| 20.11.2011 | 3.2 | 2 |
| 24.4.2012 | 3.1 | 2 |
| 19.1.2024 | 3.0 | 5 |
| 16.7.1989 | 2.9 | 10 |
| 17.8.1992 | 2.8 | 10 |
| 18.1.2024 | 2.8 | 10 |
*Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.