Wie an allen Subduktionszonen, kommt es auch dort zu Megathrust-Erdbeben, also Erdbeben, bei denen die Subduktionszone großflächig aufbricht. Insgesamt sind in den letzten 300 Jahren 5 Megathrust-Erdbeben über Magnitude 8 bekannt:
1737: Magnitude 8,3-8,5 ; bis zu 64 Meter hoher Tsunami
1792: Magnitude 8,4 ; Tsunami unbekannt
Diese ziemlich periodisch, in einem Abstand von je etwa 55 Jahren auftretenden Mega-Erdbeben lassen darauf schließen, dass es in nicht allzu ferner Zukuft wieder zu einem großen Erdbeben vor der Küste kommt. Natürlich kann man anhand von 5 Erdbeben keine statistisch wertvolle Aussage machen. Aber dennoch: Diese Vergangenheit, sowie die aktuelle, wenn auch bislang ungefährliche Erdbebenhäufung sollten daran erinnern, welches Gefahrenpotential in den schlafenden Riesen aus Fernost steckt. Wenn von einer pazifikweiten Tsunamibedrohung gesprochen wird, fallen meist die Namen Chile, Japan, Alaska und neuerdings auch die Kaskaden-Subduktionszone. Kamtschatka steht in der Liste nicht weit vorne. Vielleicht weil der letzte, pazifikweit gefährliche Tsunami schon 61 Jahre, und somit länger her ist, als in Chile, Japan oder Alaska. Aber wie lange das so bleibt, ist nicht zu beantworten.