Gestern (13. Juli) trafen zwei in Magnitude und Auswirkungen sehr unterschiedliche Erdbeben den Norden von Chile und den Süden von Peru. Das Erdbeben in Chile hatte nach Angaben des Nationalen Erdbebendienstes Magnitude 5.6 – USGS nennt sogar Magnitude 6.1, jenes in Peru hatte Magnitude 3.9.

Chile: Das Erdbeben um 22.54 Uhr MESZ ereignete sich wenige Kilometer vor der Küste der Region Tarapaca, wo am 1. April ein Beben der Stärke 8.2 viele Häuser zerstörte.
Nach Angaben des Nationalen Seismologiezentrums von Chile lag das Epizentrum nur wenige Kilometer von der Küstenstadt Iquique entfernt. Dort wurde Intensität VII registriert. Kurzzeitig wurden einige Küstenabschnitte aus Angst vor einem Tsunami evakuiert. Diese Evakuierung wurde aber nach Bekanntwerden der Magnitude wieder aufgehoben. Schäden an Gebäuden wurden nach ersten Meldungen keine festgestellt. Jedoch kam es im Hinterland von Tarapaca zu einem Erdrutsch, der eine wichtige Hauptstraße beschädigte, sowie mehrere kleinere Steinschläge ohne Auswirkungen. Menschen wurden nicht verletzt.

Peru: Trotz der geringen Magnitude des Erdbebens waren die Auswirkungen beträchtlich. Das Epizentrum des Bebens um 13.52 Uhr MESZ lag in der Region Arequipa, am Ostrand des Vulkans Sabancaya. Dort kam es bereits im vergangenen Jahr zu mehreren starken Erdbeben bis Magnitude 6, bei denen viele Häuser zerstört wurden. Die Folge war auch erhöhte vulkanische Aktivität. Ein Ausbruch des Sabancaya blieb bisher aus. Auflebende Aktivität des Vulkans in den vergangenen Wochen könnte möglicherweise auch mit dem aktuellen Beben (Tiefe: 14 km) zusammenhängen.
Im nahe gelegenen Dorf Pinchollo verursachte dieses den Zusammenbruch mehrerer Wände. Zudem gab es weitere beschädigte Gebäude, sowie einen kleineren Erdrutsch. Vor allem rustikale Häuser mit schlechter Bauweise sind betroffen. Verletzte wurden nicht gemeldet.