Ein schweres Erdbeben verursachte in der vergangenen Nacht um 00.32 Uhr MESZ einige Schäden und Unruhe im zentralen Teil von Chile. Nach Angaben der Chilenischen Erdbebenbehörde hatte das Beben Magnitude 6.4. Das Epizentrum lag in der Region Valparaiso, etwa 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Santiago. Trotz moderater Tiefe (30 Kilometer) wurden hohe Intensitäten rund um das Epizentrum registriert: VII in Talca und VI unter anderem in Santiago, Vina del Mar und Valparaiso.
Die starken Erschütterungen ließen vor allem in Supermärkten viele Schäden. Reihenweise stürzten Waren aus den Regalen. In Vina del Mar gab es zudem Schäden am Dach eines Supermarktes. In einem weiteren Gebäude in Vina del Mar brach ein kleines Feuer aus, das schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte.

Meldungen über Gebäudeschäden gibt es bisher nur wenige, darunter ist nichts großes. Jedoch wurden viele Gebäude evakuiert. Deutlich verbreiteter waren Stromausfälle. Allein rund um die Hauptstadt waren zwischenzeitlich mehr als 100.000 Menschen betroffen. Auch Telefonleitungen wurden stellenweise zerstört. Mittlerweile wurde die Versorgung für viele wieder hergestellt.

Hafen von Valparaiso (Foto: Connys Reiseblog)
Hafen von Valparaiso (Foto: Connys Reiseblog)

Im berühmten Hafen von Valparaiso wurde bei dem Erdbeben ein Arbeiter verletzt. Er wurde mit Frakturen in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Meldungen über Verletzte gibt es zur Zeit nicht.

Viele Erdrutsche wurden im Hinterland von Valparaiso registriert. Stellenweise waren Straßen und Versorgungsleitungen betroffen. Schäden an Gebäuden gab es dadurch nicht. Die im April von schweren Waldbränden betroffene Region war nur gering betroffen.

Seit dem Hauptbeben wurden mehrere leichte Nachbeben registriert, das stärkste mit Magnitude 4.0.

 

 

Das Erdbeben hat keinen Tsunami verursacht.

Chile