Mit Stärke 6,5 gehört das Erdbeben eigentlich nicht zu den sehr großen Erdbeben, die Vanuatu jährlich treffen. Doch diesmal fand das Erdbeben direkt bei den Inseln, zwischen Ambrym und Paama, statt. Normalerweise finden diese Erdbeben in Tiefen zwischen 50 und 200 Kilometer statt, da sie durch die Subduktion der Australischen unter die Neue-Hebriden Platte ausgelöst werden. Diesmal war allerdings eine regionale, flache, Verwerfung schuld. Die geringe Tiefe von 10-40 Kilometern sorgte für eine hohe Intensität, sowohl auf Ambrym als auch auf Paama. Direkt am Epizentrum, bzw. der dem Epizentrum am nächsten gelegenen Orten erreichte das Erdbeben VII. Auch in Port-Vila, der Hauptstadt von Vanuatu war das Erdbeben noch deutlich spürbar, trotz einer Entfernung von rund 150 Kilometern. Schäden sind dort nicht zu erwarten. In den Orten am Epizentrum hingegen schon, allerdings ist aufgrund der Abgeschiedenheit die Informationsbeschaffung schwierig. Um 14.38, etwa 20 Minuten nach dem Hauptbeben, folgte ein erstes Nachbeben (M5,1). Ein weiteres folgte um 15.32 Uhr (M5,4). Bei keinem der Erdbeben besteht die Gefahr eines Tsunamis.
Update 20. Februar
Lokale Medien berichten, dass ein kleiner Tsunami die Insel Paama (südlich von Ambrym) getroffen hat. Auch soll es dort infolge des Erdbebens einige Schäden gegeben haben. Details dazu wurden nicht genannt.