Griechenland – Ein moderates Erdbeben nahe der griechischen Insel Kreta hat am Freitag (1.) weite Teile der Insel erschüttert. Das Epizentrum lag im Ägäischen Meer zwischen Kreta und der Vulkaninsel Santorin. Nach vorläufigen Angaben des Erdbebendienstes in Athen erreichte das Beben Magnitude 4.5. Der Herd des Bebens lag etwa 60 Kilometer unter dem Meeresboden. Aufgrund der Tiefe waren die Erschütterungen auf den umliegenden Inseln, vor allem in der kretischen Hauptstadt Iraklion deutlich zu spüren. Auch in Chania im Westen der Insel, wo in den vergangenen Wochen ein Erdbebenschwarm aufgezeichnet wurde, war das Beben spürbar. Schäden sind infolge des Erdbebens nicht zu erwarten.
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Erdbeben im Süden von Griechenland gehen in der Regel auf die Subduktionszone zurück, an der sich die Afrikanische unter die Ägäische Platte schiebt. Vor allem von Kreta bis Rhodos kommt es immer wieder zu teils starken Erdbeben. In den letzten 2000 Jahren haben mehrfach schwere Erdbeben bis Magnitude 8 die Region erschüttert und verheerende Tsunamis ausgelöst, die noch in Ägypten Städte zerstörten. Das größte und bekannteste dieser "Megathrust-Erdbeben" ereignete sich im Jahr 365 vor der Westküste von Kreta und erreichte Magnitude 8.5. Dabei wurden Teile der Insel um bis zu 8 Meter angehoben. Der ausgelöste Tsunami wurde im gesamten Mittelmeer registriert.
Der Subduktion entgegenwirkend kommt es entlang des Inselbogens zur starken Anhebung der Erdkruste, wodurch die meisten der Inseln geformt wurden. Dadurch dehnt sich die Kruste, weshalb das gesamte Gebiet von aktiven Abschiebungen durchzogen ist, die ebenfalls ein Erdbebenrisiko darstellen. Tiefe Erdbeben wie das aktuelle treten in der Regel nur an Subduktionszonen auf.
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