Italien – Im aktiven Vulkangebiet Colli Albani am Südrand der italienischen Hauptstadt Rom haben sich am Samstag mehrere kleine Erdbeben ereignet. Die Geophysik-Behörde INGV registrierte vier Erdbeben über Magnitude 2 binnen weniger Stunden. Das stärkste dieser Beben mit Magnitude 2.5 wurde um 8:33 Uhr registriert. Genaue Angaben zur Herdtiefe gibt es nicht. Sie wird auf rund 10 Kilometer geschätzt. Das größte der Beben wurde direkt am Epizentrum, das sich südlich des Albanersees befindet, vereinzelt verspürt. Schäden gab es nicht.
Colli Albani (Deutsch: Albaner Berge) gelten als aktives Vulkangebiet. Im vergangenen Sommer wurde von italienischen Forschern eine Studie veröffentlicht, die magmatische Aktivität unterhalb des Systems nachgewiesen hat. Hohe Aktivität mit der Gefahr eines großen Ausbruchs, der auch Teile von Rom gefährden könnte, wurde nicht registriert. Jedoch gibt es in den Vulkanseen schon seit der Römerzeit Schwankungen im Wasserspiegel durch Bodenhebungen und -senkungen.
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Ob die aktuellen Beben mit vulkanischer Aktivität zusammenhängen ist nicht bekannt. Ein entsprechendes Statement des INGV gibt es nicht. Jedoch ist es sehr unwahrscheinlich, dass einzelne Erdbeben, die rund um Colli Albani sehr häufig sind, ansteigende vulkanische Aktivität ankündigen.
In den Jahren 1892 und 1927/28 erschütterten jeweils starke Erdbeben die Orte rund um den Vulkan, wobei es jeweils zu schweren Schäden kam. Im Jahr 1989 kam es zudem zu einem größeren Erdbebenschwarm, der bis ins Folgejahr andauerte.
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 14. Januar
Magnitude: bis 2.5
Tiefe: 10 km
Spürbar: ja
Schäden erwartet: nein
Opfer erwartet: nein
Ursprung: tektonisch