Griechenland – Die Hafenstadt Patras am Golf von Korinth gehört zu den erdbebengefährdetsten Städten Südeuropas. Mehrmals im Jahr kommt es hier zu teils größeren Erdbeben, die die Bewohner der Stadt immer wieder erschrecken. Das neueste Erdbeben hat sogar zu leichten Schäden geführt. Mit Magnitude 4.5 war die Stärke moderat. Das Epizentrum lag nur neun Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, sodass die Erschütterungen stark zu spüren waren. Viele Bewohner von Patras verließen erschrocken ihre Häuser. Schulen wurden evakuiert. Über Soziale Netzwerke verbreiteten Betroffene Bilder von zerstörten Fensterscheiben, Schäden im Verputz einiger Häuser und herabgestürzte Gegenstände. Meldungen über mögliche Verletzte gibt es bisher nicht. Mit größeren Schäden ist bei Beben dieser Stärke nicht zu rechnen.

Der Golf von Korinth ist durch eine Störungszone (Graben) geformt, an der sich die Erdkruste, wie an vielen Stellen in Griechenland, ausdehnt. Dies geschieht als Resultat mehrerer tektonischer Prozesse. Dadurch kommt es immer wieder zu Erdbeben unterschiedlicher Stärke in geringer Tiefe nahe Patras.

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 17:43 Uhr

Magnitude: 4.5

Tiefe: 8 km

Spürbar: ja

Schäden erwartet: ja

Opfer erwartet: nein

Ursprung: tektonisch

Tsunami-Gefahr: nein

[contact-form-7 id="2264" title="Zeugenmeldung"] In Regionen wie diesen kann es immer wieder zu schweren Erdbeben kommen. Nicht nur sichere Bauweise kann bei solchen Ereignissen Menschenleben retten, sondern auch richtige Verhaltensweisen. Daher empfehlen wir allen, die eine Reise in eine erdbebengefährdete Region planen, sich zuvor mit den richtigen Verhaltensweisen bei schweren Erdbeben auseinanderzusetzen.

 

Von Jens Skapski

31 Jahre alt (geboren 1994), seit 2013 Betreiber von Erdbebennews (privates Projekt), seit 2024 Erdbebenauswerter beim Thüringer Seismologischen Netz an der Uni Jena (beruflich).