Niederlande – Seit einigen Wochen werden wieder vermehrt kleine Erdbeben im Norden der Niederlande registriert. Im Bereich der Erdgasfelder rund um Groningen kommt es seit einigen Jahren zu verstärkter Aktivität.
Am Dienstagmorgen wurden zunächst zwei kleine Erdbeben mit M1.2 und 1.3 bei Appingedam, etwa 9 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, registriert. Diese waren nicht spürbar.
Ein etwas stärkeres Beben mit Magnitude 1.9, eines der stärksten der vergangenen Monate, folgte kurz nach Mitternacht am Mittwoch im benachbartem Tjuchem, wie das Meteorologische Institut registrierte. Meldungen von Zeugen, die dieses Erdbeben gespürt haben, liegen nicht vor.
Nach einer vor kurzem eingeführten Regelung müssen die Betreiber der Erdgasförderanlagen ab einer bestimmten Magnitude und Erdbebendichte Untersuchungen zur Sicherheit einleiten. Dabei müssen auch Maßnahmen kommuniziert und eingeleitet werden, um ein weiteres Überschreiten der Warnschwelle zu verhindern, sofern dies zu befürchten ist. Dies wird auch für dieses Ereignis erwartet. Zuletzt trat dies nach einem Erdbeben der Stärke 1.8 in Appingedam am 29. August inkraft. Maßnahmen wurden dabei allerdings nicht vorgenommen.
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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 6. September, 00:08

Magnitude: 1.9

Tiefe: 3 km

Spürbar: Wahrscheinlich

Schäden erwartet: Nein

Opfer erwartet: Nein

Ursprung: Induziert (Erdgasförderung)

Tsunami-Gefahr: Nein

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    Anti-Spam-Quiz:


    Erdbeben in Groningen sind eine Folge der dortigen Erdgasförderung. In den vergangenen Jahren wurden mehrere teils moderate Erdbeben verzeichnet, die tausende Gebäude leicht beschädigten. Besonders betroffen ist die Region östlich von Groningen. Als Konsequenz wurde im Jahr 2015 eine Reduzierung der Fördermenge veranlasst, die 2016 stufenweise verschärft wird. Die letzte Reduzierung fand im Oktober 2017 statt. Seit dem ist die Erdbebenaktivität rückläufig. Spürbare Erdbeben treten dennoch gelegentlich auf. Bis zum Jahr 2030 soll aufgrund der andauernden Erdbeben die Gasförderung komplett eingestellt werden.