Düren – In Teilen der Niederrheinischen Bucht war am Samstagmittag ein leichtes Erdbeben zu spüren. Das Epizentrum lag nach ersten Angaben wenige Kilometer östlich von Düren nahe des Ortes Nörvenich. Nach Daten des Erdbebendienstes Südwest erreichte das Beben Magnitude 2.6. Sowohl Lokalisierung des Epizentrums als auch die Magnitude sind automatisch und daher mit Unsicherheiten verbunden. Zur Herdtiefe gibt es bislang keine Daten. Der Belgische Erdbebendienst gibt das Beben ebenfalls mit Magnitude 2.6 an.
Bereits vor einigen Tagen ereignete sich östlich von Düren ein kleines Beben mit Magnitude 1.0. Dessen Epizentrum wurde nahe Kerpen lokalisiert.
Nach unseren Informationen wurde das heutige Erdbeben zwischen Düren, Kerpen und Bergheim schwach verspürt. Schäden infolge der Erschütterungen sind nicht zu erwarten.
Das Beben geht wahrscheinlich auf tektonische Prozesse zurück und hängt nicht mit dem Braunkohletagebau zusammen. Im Osten von Düren verläuft die Rurrand-Störung, die in den vergangenen Jahrtausenden häufig aktiv war und an der es immer wieder zu kleineren Erdbeben kommt. Erst vor zwei Jahren wurde bei einer Grabung nahe des heutigen Epizentrums entdeckt, dass es vor wenigen Tausend Jahren zu einem Beben nahe Magnitude 7 an der Rurrand-Störung gekommen ist.
Es ist das stärkste tektonisch Erdbeben in Nordrhein-Westfalen seit November 2017.
.Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 13:47 Uhr
Magnitude: 2.6
Tiefe:
Spürbar: ja
Schäden erwartet: nein
Opfer erwartet: nein
Ursprung: tektonisch