Japan - Im Großraum Tokyo hat sich um 12:46 Uhr ein Erdbeben ereignet. Nach Angaben der Japanischen Meteorologiebehörde JMA erreichte es Magnitude 4.4. Das Epizentrum lag in der Präfektur Chiba. Die Erschütterungen waren nach Messungen der JMA im Gebiet der Millionenmetropole deutlich spürbar. Im Maximum wurde dabei Intensität 4 (Shindo-Skala) erreicht. Mit größeren Schäden muss in Japan erst ab Intensität 5+ gerechnet werden. Tsunamigefahr besteht bei einem solchen Erdbeben nicht.

Tokyo ist eine der am meisten von Erdbeben betroffenen Städte der Welt. Da sich in der Umgebung der Stadt zwei Subduktionszonen befinden (der Nankai-Graben im Süden und der Japan-Graben im Osten), kommt es häufig, teils mehrfach im Monat zu moderaten Erdbeben. Diese richten aber nur in den seltensten Fällen Schäden an. Am 1. September 1923 zerstörte ein Erdbeben der Stärke 7.9 nahe der Stadt tausende Gebäude. Durch die Auswirkungen und eine anschließende Feuersbrunst, die weite Teile der Stadt zerstörte, kamen über 140.000 Menschen ums Leben. Noch heute gilt der erste September in Japan als Tag für eine landesweite Erdbebenübung.

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 12:46 Uhr

Magnitude: 4.4

Tiefe: 25 km

Spürbar: ja

Haben Sie dieses Erdbeben gespürt?

Schäden erwartet: nein

Opfer erwartet: nein

Ursprung: tektonisch

Tsunami-Warnung: nein

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In Japan kann es immer wieder zu schweren Erdbeben kommen. Nicht nur sichere Bauweise, wie in Japan üblich, kann bei solchen Ereignissen Menschenleben retten, sondern auch richtige Verhaltensweisen. Daher empfehlen wir allen, die eine Reise in eine erdbebengefährdete Region planen, sich zuvor mit den richtigen Verhaltensweisen bei schweren Erdbeben auseinanderzusetzen.
An der Subduktionszone vor der Küste von Chiba wurde zuletzt ein sogenanntes Slow Slip Ereignis (SSE) beobachtet, bei dem es zu aseismischer Bewegung an der Plattengrenze kommt. Infolge dieses SSEs kam es zu erhöhter Seismizität im oberen Bereich der Subduktionszone und an angrenzenden Störungen.

Bild oben: Japanese Meteorological Agency