Böhme – Zum zweiten Mal binnen weniger Tage hat sich in Niedersachsen ein leichtes Erdbeben ereignet. Nachdem das Beben am Mittwoch nahe Sulingen registriert wurde, lag das Epizentrum des Bebens am späten Donnerstagabend im Heidekreis. Nach Angaben des Seismischen Messsystems der BVEG erreichte das Erdbeben Magnitude 2.3. Es ist damit eines der stärksten Beben im Heidekreis in den vergangenen Jahren. Direkt am Epizentrum, das etwa 12 Kilometer südwestlich von Walsrode liegt, befindet sich die Gemeinde Böhme, die zur Samtgemeinde Rethem an der Aller gehört.
Beben dieser Stärke sind meistens in der Nähe des Epizentrums deutlich zu spüren. Entsprechende Meldungen haben wir allerdings noch nicht erhalten.
Update 10:20 Uhr
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover gibt das Erdbeben mit Magnitude 2.0 an. Demnach lag das Hypozentrum des Bebens in rund 20 Kilometern Tiefe. Dies würde bedeuten, dass es sich im Gegensatz zu den meisten jüngeren Beben in Niedersachsen nicht um ein Erdbeben handelt, das durch die Erdgasförderung getriggert worden ist.
Demnach lag das Epizentrum nahe der Gemeinde Grethem (Samtgemeinde Ahlden), ebenfalls im Heidekreis.
Es wäre damit das stärkste tektonische Erdbeben in Niedersachsen seit dem Beben nahe Bremerhaven im Jahr 2005.
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): 2. August, 23:11 Uhr
Magnitude: BVEG: 2.3 ; BGR: 2.0
Tiefe: BGR: 20 km
Spürbar: ja
Schäden erwartet: nein
Opfer erwartet: nein
Ursprung: tektonisch