Afghanistan – Ein starkes Erdbeben hat am Freitagmittag weite Teile von Zentralasien erschüttert. Das Epizentrum des Erdbebens lag im Norden von Afghanistan in der Hindukush-Region. Nach vorläufigen Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam erreichte das Erdbeben Magnitude 6.0. Die Erschütterungen waren besonders im Norden von Pakistan deutlich zu spüren. In vielen Orten, darunter Lahore, Peshawar und die Hauptstadt Islamabad, berichten Zeugen von starken Erschütterungen.
Auch Usbekistan war betroffen. Mancherorts wurden Gebäude evakuiert. Da der Erdbebenherd in rund 200 Kilometern Tiefe lag, war das Beben weitreichend zu spüren, die Intensität insgesamt aber abgeschwächt. Dennoch muss in weiten Teilen der Epizentralregion in Afghanistan sowie vereinzelt in Pakistan mit Schäden gerechnet werden. Entsprechende Meldungen liegen noch nicht vor.
Das letzte starke Erdbeben im Norden Afghanistans ereignete sich Ende Januar 2018 (M6.2). Dabei wurden in Afghanistan dutzende Gebäude beschädigt. In Pakistan kam eine Person ums Leben, mehrere weitere wurden verletzt.
Update 17:00 Uhr
Pakistanische Behörden berichten von einigen Schäden in der Region Upper Dir infolge des Erdbebens. Dabei wurde auch ein 4-jähriges Kind verletzt, das von einer einstürzenden Mauer getroffen wurde.
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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 20. Dezember, 12:39 Uhr
Magnitude: 6.0
Tiefe: 204 km
Spürbar / Felt: ja
Schäden erwartet / Damage expected: ja
Opfer erwartet / Casualties expected: möglich
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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