Indonesien – Im Westen der Insel Sulawesi hat sich am Donnerstag ein starkes Erdbeben ereignet. Das Erdbeben erreichte nach vorläufigen Angaben des indonesischen Erdbebendienstes (BMKG) Magnitude 5.7. Wenige Minuten später folgte ein zweites mit Magnitude 5.5. Betroffen ist der Distrikt Majene in der Region West-Sulawesi. Das Hypozentrum lag in nur geringer Tiefe, konnte aber noch nicht exakt lokalisiert werden.
Aufgrund dessen wurde das Beben rund ums Epizentrum teils sehr stark verspürt. In umliegenden Orten sind teils schwere Schäden zu befürchten, vor allem in und um Deking. Meldungen zu möglichen Schäden liegen zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht vor.

In den vergangenen Jahren kam es im Westen von Sulawesi zu zahlreichen Schadensbeben, meist mit moderater Stärke um Magnitude 5 und wie im Distrikt Mamuju teils auch als Erdbebenserie. Zuletzt forderte ein Beben der Stärke 5.3 in Mamuju am 27. Oktober 2020 ein Todesopfer. Schäden und Verletzte gab es auch beim Erdbeben am 13. September (M5.2).

Update 09:14 Uhr
Erste Bilder der Erdbebenschäden

Update 20:08 Uhr
Das Erdbeben am Morgen verursachte in beiden Distrikten Schäden an zahlreichen Gebäuden. Unter anderem mehrere Moscheen, Schulen, ein Verwaltungsgebäude und ein Krankenhaus waren betroffen, dazu dutzende Wohnhäuser. Die Schadensbewertung dauerte bis zum Abend an. Dann kam es allerdings zu einem weiteren Erdbeben. Mit Magnitude 6.2 war dieses nochmals stärker als am Morgen. Es ist zu erwarten, dass dieses die Schäden nochmal deutlich verschlimmern wird.

Update 21:07 Uhr
Es ist Nacht im Erdbebengebiet. Über die genauen Ausmaße der Schäden gibt es entsprechend nur wenig Infos. Doch die ersten Bilder, die über Twitter geteilt werden, lassen schlimmes vermuten. Demnach gibt es wohl einige eingestürzte Gebäude. Auch Hochhäuser wurden schwer beschädigt. Ob Menschen unter den Trümmern gefangen sind oder es Todesopfer gibt, ist noch nicht klar.

Update 15. Januar, 7:40 Uhr
Die Schäden des Erdbebens am Donnerstagabend waren erheblich. In der Stadt Mamuju stürzten zahlreiche Gebäude ein. Darunter das fünfgeschossige Manakarra-Krankenhaus, unter dessen Trümmern zahlreiche Patienten und Mitarbeiter begraben wurden. Lokale Behörden sprechen am Morgen von insgesamt 26 Todesopfern in Mamuju, die bisher aus den Trümmern geborgen werden konnten. Dutzende Menschen werden aber noch vermisst. Dazu gibt es hunderte Verletzte. Die Katastrophenschutzbehörde BNPB bestätigt bisher acht Todesfälle.

Auch in der Nachbarregion Majene, in der das Epizentrum lag, gab es schwere Schäden. Auch dort sind mehrere Todesopfer zu beklagen. Schäden werden auch aus den Distrikten Polewali und Mamasa gemeldet. Die genaue Auswertung läuft gemeinsam mit den Bergungsarbeiten. Insgesamt sollen mehr als 15000 Menschen aufgrund des Erdbebens ihre Häuser verlassen haben und nun in Notunterkünften untergebracht werden.



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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 14. Januar, 19:28 Uhr

Magnitude: 6.2

Tiefe: ca 10 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: ja

Opfer erwartet / Casualties expected: möglich

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: nein

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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