Guyana – Das stärkste jemals registrierte Erdbeben des Landes traf am Sonntag den Süden des südamerikanischen Landes Guyana. Nach Angaben des EMSC erreichte das Erdbeben Magnitude 5.7. Angaben anderer Erdbebendienste schwanken zwischen 5.6 und 6.1. Das Epizentrum lag in der Region Essequibo nahe der Grenze zu Brasilien. Genaue Angaben zur Herdtiefe gibt es nicht. Es handelt sich jedoch um ein flaches Erdbeben und die Erschütterungen wurden verbreitet verspürt. So umfasste das Schüttergebiet neben der Hauptstadt Georgetown vor allem die brasilianische Region Roraima mit der Hauptstadt Boa Vista. Auch in Teilen von Venezuela und Suriname wurde das Beben noch schwach verspürt.
Die Region rund ums Epizentrum wird als Rupununi Savannah bezeichnet und liegt in einem nicht mit Regenwald bewachsenen Teil des Amazonas-Gebietes. Es finden sich zahlreiche kleine Dörfer dort. Essequibo ist landwirtschaftlich geprägt. Schwere Schäden in den betroffenen Dörfern sind wahrscheinlich. Leichte Schäden sind auch noch in Teilen Brasiliens möglich.

Guyana sowie die angrenzenden Gebiete Brasiliens gehören nicht zu den typischen Erdbebengebieten Südamerikas. Das stärkste instrumentell registrierte Erdbeben in der jüngeren Geschichte Guyanas erreichte Magnitude 4.6 und ereignete sich im Jahr 2008 vor der Küste. In der heutigen Epizentralregion kam es im Jahr 1964 zum bisher stärksten registrierten Beben – Magnitude 4.3.

Update 21:15 Uhr
Erste Schadensmeldungen kommen aus Brasilien. In Boa Vista entstanden infolge der Erschütterungen Risse in mehreren Häusern, wie lokale Medien berichten. Größere Schäden sind zur Zeit nicht bekannt.

Update 1. Februar, 7:30 Uhr
In Guyana wurden infolge des Erdbebens mehrere Gebäude teilweise schwer beschädigt. Dörfer rund um das Epizentrum, in der überwiegend indigene Bevölkerungsgruppen leben, meldeten den Einsturz zahlreicher Wände. Zudem gab es kleine Erdrutsche in der überwiegend flachen aber sehr sumpfigen Landschaft. Verletzte gibt es nach ersten Angaben nicht.
Der Katastrophenschutz von Guyana versprach den betroffenen Familien Unterstützung. Entsprechende Hilfsmaßnahmen wurden eingeleitet.
Verbreiteter aber weniger schwerwiegend sind die Schäden im brasilianischen Bundesstaat Roraima. In Boa Vista und umliegenden Dörfern meldeten zahlreiche Anwohner Risse in Wänden ihrer Häuser.

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 31. Januar, 20:05 Uhr

Magnitude: 5.7

Tiefe: ca 10 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: ja

Opfer erwartet / Casualties expected: wahrscheinlich

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: nein

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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