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Auf dieser Seite gibt es laufende Neuigkeiten zum Erdbebenschwarm im Vogtland im Dezember und Januar 2020/21 in Form eines Live-Blogs (benötigt wenige Sekunden zum Laden). Wichtige Zusammenfassungen der bisherigen Ereignisse und relevante Links finden Sie unterhalb des Live-Blogs. Nutzen Sie die Chat-Funktion des Live-Blogs, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen oder um weitere Informationen zu erfragen.
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In Deutschland spürbare Erdbeben mit Epizentrum in Luby: 49
Aktuelle Erdbeben in Deutschland und im der Region Cheb
Tipps
Für den Fall, dass sich der Erdbebenschwarm verstärkt und wie zuletzt im Mai 2018 einige Wochen andauert, haben wir hier ein paar Tipps:
- Ruhe bewahren! Erdbebenschwärme im Vogtland sind in der Regel ungefährlich. Schäden an Gebäuden sind sehr selten. Kontrollieren Sie dennoch nach jedem größeren Beben ihr Eigentum und überprüfen Sie vor allem Gasleitungen.
- Lautes Grollen! Aufgrund der geologischen Bedingungen sind selbst kleine Erdbeben für die Bewohner als lautes Grollen zu vernehmen, besonders nachts. Sollte dies den Schlaf beeinträchtigen, greifen Sie auf Ohrenstöpsel zurück.
- Vorsicht mit Kerzen! Gerade zur Weihnachtszeit sind Kerzen in vielen Häusern zu finden. Selbst kleinere Erdbeben können Kerzen umwerfen und so eine Brandgefahr darstellen.
- Vorsicht mit Christbaumkugeln! Kugeln aus Glas können bei Erdbeben vom Baum stürzen, zerbrechen. um Scherben zu vermeiden, befestigen Sie ihren Christbaumschmuck sorgfältig.
- Erdbeben und Corona: Trotz Lockdown und Ausgangssperre können Erdbeben einen wichtigen Grund darstellen, das Haus zu verlassen. Sei es aus Angst oder zur Schadenskontrolle. Meiden Sie dennoch Menschenansammlungen und beachten Sie die üblichen Hygieneregeln.
Wie entstehen Erdbebenschwärme im Vogtland?
Voraussetzung für die häufige, teils intensive Schwarmtätigkeit im Vogtland ist ein Zusammenspiel einer alten Magmakammer, vorhandenen tektonischen Störungen und hydrothermale Aktivität. Die Magmakammer eines Vulkankomplexes, der zuletzt vor 200.000 Jahren aktiv war und nun als erloschen gilt, gibt noch immer Wärme und Gase ans umliegende Gestein ab. Dies führt dazu, dass im Gestein enthaltene Fluide (Wasser) in Bewegung geraten und durch natürlich vorhandene Risse “wandern”. Dies geschieht mal schneller, mal langsamer, abhängig davon, ob eine undurchlässige Gesteinsschicht den Weg blockiert oder nicht.
Diese Fluide bewegen sich auch durch Störungszonen, die durch frühere (und noch anhaltende) tektonische Aktivität im Vogtland entstanden sind.
Geraten die Fluide in eine Störungszone, die unter Spannung steht (was bei fast allen der Fall ist), führt der erhöhte Porenfluiddruck im Gestein zu einer Schwächung der Störung, was die Entstehung eines Erdbebens begünstigt. Da die Fluide in Bewegung sind, tritt dies nicht nur an einem Ort in der Störung auf sondern immer dort, wo gerade hoher Porenfluiddruck ist – ein Erdbebenschwarm entsteht. Dies geschieht so lange, bis ein natürliches Hindernis diesen Prozess stoppt.
Meist treten die Erdbebenschwärme, so wie aktuell, an der Mariánské Lázně Störung, einem Teil der überregionalen Leipzig-Regensburg-Störungszone, auf. Bei großen Schwarmbeben können große Abschnitte der Störungen aktiviert werden und so zu einer großen Verteilung der Epizentren führen.
Die Erdbebenschwärme im Vogtland führen so dazu, dass die Störungszonen regelmäßig entlastet wird, was die Entstehung wirklich starker Erdbeben verhindert. Beben über Magnitude 5 treten innerhalb der Erdbebenschwärme in der Regel nicht auf.
Wichtige Links:
Erdbebendienst der Tschechischen Akademie der Wissenschaft, doi: 10.7914 / SN / WB
Erdbebendienst der Universität Leipzig
Erdbebendienst der Universität Jena
Erdbebendienst Bayern
Mitteldeutscher Seismologie-Verbund
Vogtland: Geologische Aufzeichnungen enthüllen zwei schwere Erdbeben in den letzten 3000 Jahren
Zitationen
Seismogramme des Sachsen-Netzes (SX): Federal Institute for Geosciences and Natural Resources. (1976). German Regional Seismic Network (GRSN). Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. https://doi.org/10.25928/mbx6-hr74
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit (Mitteleuropäische Zeit): Dezember 2020
Magnitude: bis 2.6
Tiefe: ca 9-11 km
Maximalintensität (geschätzt): II
Schütterradius (geschätzt): 15 km
Schäden erwartet: nein
Ursprung: tektonisch
Lage des Epizentrums
Übersicht der aktuellen Erdbeben in Deutschland (mit Links zu Erdbebendiensten)
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten
Quellen zu Erdbebenschäden sind in der jeweiligen "Earthquake Impact Database" aufgeführt.