Vanautu – Auf eine starke Erdbebenserie, die seit einigen Stunden nahe der Inselgruppe der Loyality-Inseln aktiv war, folgte am Nachmittag ein schweres Beben mit Magnitude 7.3, so die vorläufige Auswertung des Geoforschungszentrums Potsdam. Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) ermittelte Magnitude 7.9. Das Epizentrum lag glücklicherweise einige hundert Kilometer vor der Küste der nächst gelegenen besiedelten Insel. Entsprechend ist nicht mit größeren Schäden infolge des Bebens zu rechnen. Ein kleiner Tsunami ist jedoch wahrscheinlich, der umliegende Küsten treffen könnte. Entsprechend hat das PTWC eine Tsunami Watch für umliegende Küsten herausgegeben. Diese betrifft neben Vanuatu auch Fidschi, Neukaledonien, Tuvalu, Neuseeland und Wallis und Futuna. Eine Tsunami-Watch ist quasi eine Vorwarnung und bedeutet, dass ein kleiner aber eher ungefährlicher Tsunami die Küsten treffen könnte. Mit Zerstörung wird nicht gerechnet, jedoch gilt eine Evakuierungsempfehlung für betroffene Küstenabschnitte.

Während der vorangegangenen Erdbebenserie kam es zu mehreren Beben um Magnitude 5. Die stärksten wurden um 13:24 Uhr und 14:02 Uhr verzeichnet und erreichten Magnitude 6.0 und 6.1. Von diesen Erdbeben war kaum eines in besiedelten Regionen zu spüren.

Update 14:45 Uhr
Das GFZ Potsdam ermittelte nach manuellen Auswertungen Magnitude 7.5 sowie eine Tiefe von 32 Kilometern. Auch der Herdmechanismus des Erdbebens wurde bestimmt. Demnach geht das Erdbeben auf die Subduktionszone zurück, die sich in der Region befindet. Dementsprechend besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit eines kleinen Tsunamis.

Update 15:05 Uhr
Berechnete Tsunami-Höhen

Update 16:30 Uhr
Der Tsunami-Hinweis für möglicher Wellen bis zu einem Meter Wellenhöhe besteht weiterhin für Fidschi, Vanuatu, Neuseeland und umliegende Inselgruppen. Erste Messungen kleiner Tsunamis erfolgten unter anderem in Vanuatu und auf Neukaledonien. Dort erreichten die Wellen eine maximale Amplitude von 63 Zentimetern. Schäden infolge dessen sind nicht bekannt. Es ist wahrscheinlich, dass vereinzelt höhere Wellen auf die Küsten trafen und treffen können.

Zudem gab es bereits erste starke Nachbeben, darunter eines mit Magnitude 6.1. Aufgrund der hohen Magnitude des Hauptbebens muss auch weiter mit starken Nachbeben gerechnet werden. Gefahr geht von diesen allerdings nicht aus.

Update 17 Uhr
Das Erdbeben war mit Magnitude 7.5 bis 7.7 so stark, dass es weltweit registriert werden konnte. Dies sind die Aufzeichnungen an 43 Stationen des deutschen Regionalnetzes (BGR).

Federal Institute for Geosciences and Natural Resources. (1976). German Regional Seismic Network (GRSN). Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. https://doi.org/10.25928/mbx6-hr74

Update 21:25 Uhr
Die Tsunami-Watch wurde inzwischen sowohl vom PTWC als auch vom neuseeländischen Zivilschutz wieder aufgehoben. Zwar wurden an vielen Küsten kleine Wellen registriert, doch überschritten die Wellenhöhen an keiner offiziellen Station die Marke von einem Meter. Über Schäden ist nichts bekannt.

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 10. Februar, 14:20 Uhr

Magnitude: 7.5

Tiefe: ca 30 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: nein

Opfer erwartet / Casualties expected: nein

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: aufgehoben

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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