ShakeMap (Intensitätsberechnung):


Roter Stern: Epizentrum dieses Erdbebens.
Kreise: Erdbeben der letzten 30 Tage (EMSC).

Was ist passiert:

Erdbebenserie in den Französischen Alpen: Am Samstagabend wurden nahe der Stadt Albertville mehrere Erdbeben aufgezeichnet. Zunächst kam es zu einzelnen Erdbeben um Magnitude 2. Das bisher stärkste mit Magnitude 4.3, so die automatische Auswertung der Universität Straßburg, ereignete sich um 18:03 Uhr. Dieses war vor allem in Albertville, aber auch umliegenden Alpentälern deutlich zu spüren. Unter anderem betroffen auch die Stadt Grenoble südlich des Epizentrums sowie die entfernteren Städte Lyon sowie Genf in der Schweiz. Direkt am Epizentrum sind kleinere Schäden möglich.

Die Region zwischen Albertville und Grenoble gehört zu den erdbebengefährdetsten Regionen Frankreichs. Aufgrund der Topographie und möglicher Verstärkung seismischer Wellen im Tal des Flusses Isere können selbst mäßig starke Beben schwere Schäden anrichten. Das letzte größere Erdbeben (M5.5) ereignete sich im Jahr 1881.

Update 13. März, 09:05 Uhr
Das Erdbeben wurde nachträglich auf Magnitude 4.3 korrigiert. Lokale Medien berichten, dass es in Albertville und Umgebung zu einzelnen Schäden gekommen ist. Betroffen seien Schornsteine von Häusern, aber auch ein Kreuz auf einer Kirche. Verletzt wurde niemand. In der Nacht ging zudem die Nachbebenaktivität deutlich zurück.

Aktuelle Erdbebenaktivität in der Region:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in der Region (Kartenausschnitt) 2 Erdbeben über Magnitude 2 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich niedriger als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 12. März, 18:03 Uhr

Magnitude: 4.3

Tiefe: 5 km

Spürbar / Felt: ja / yes

Schäden erwartet / Damage expected: unwahrscheinlich / unlikely

Opfer erwartet / Casualties expected: nein / no

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: nein

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

Hast du dieses Erdbeben gespürt? Bitte teile deine Beobachtung (Formular einblenden)

    Detailbeschreibung (optional, wird nicht veröffentlicht):

    Die hier gemachten Angaben dienen der möglichen Auswertung des beobachteten Erdbebens. Die Felder "Ort der Wahrnehmung" und "Deine Beschreibung" werden ggf. als Teil der Berichterstattung nach vorheriger Prüfung veröffentlicht. Mit Absenden der Erdbebenmeldung stimmst du diesem Verwendungszweck zu. Du kannst die Angaben jederzeit widerrufen. Bei Rückfragen wende dich bitte an den Seitenadministrator. Weitere generelle Hinweise zum Datenschutz findest du hier.

    Anti-Spam-Quiz:



    Erdbebendaten: Uni Straßburg

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 86 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4. Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Frankreich 1.45 Erdbeben der Stärke 4 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise moderat und Beben dieser Stärke haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 8.3 Monaten (249 Tagen).

    Karte historischer Erdbeben in der Region* (Frankreich):

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt* (Frankreich und Umgebung)

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    22.1.1983 5.5 5
    26.3.1976 5.2 78
    25.10.1972 5.1 67
    25.4.1962 5.0 43
    20.10.1985 5.0 10
    13.8.1997 5.0 27
    11.4.2003 5.0 10
    7.4.2014 5.0 9
    16.11.1975 4.9 20
    3.8.2011 4.9 18

    *Daten: IRIS-Katalog (ab Magnitude 4, seit 1960)
    International Seismological Centre (2021), ISC-EHB dataset, https://doi.org/10.31905/PY08W6S3

    Hinweis: Dieser Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen Erdbeben auch induzierte Erdbeben sowie vereinzelte Detektionen anderer Ereignisse wie Sprengungen oder Waffentests. Zudem kann die angegebene Magnitude aufgrund der Verwendungen anderer Skalen von anderen Erdbebendiensten leicht abweichen.