ShakeMap (Intensitätsberechnung):

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Was ist passiert:

Ein starkes und sehr gefährliches Erdbeben hat den Westen der chinesischen Region Sichuan getroffen. Nach vorläufigen Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam erreichte es Magnitude 5.8. Der Chinesische Erdbebendienst CEIC ermittelte Magnitude 6.1 und eine Tiefe von 17 Kilometern. Demnach lag das Epizentrum nahe der Stadt Lushan, rund 110 Kilometer westlich der Regionalhauptstadt Chengdu. Bereits Mitte Mai hatte ein Erdbeben der Stärke 4.8 die Region getroffen und kleinere Schäden verursacht. Aufgrund der relativ geringen Tiefe und der hohen Bevölkerungsdichte rund ums Epizentrum sind schwere Schäden infolge des Bebens zu befürchten. Auch größere Erdrutsche sind möglich.

Mehr Informationen in Kürze…

Update 11:38 Uhr

Videos beim Kurznachrichtendienst Weibo zeigen viele Menschen, die wegen des Erdbebens ihre Häuser verlassen haben. Zudem gibt es erste Aufnahmen von kleineren Erdrutschen.
Der chinesische Erdbebendienst registrierte zudem ein erstes Nachbeben mit Magnitude 4.5.

Update 11:48 Uhr

Ursprung des Erdbebens ist wahrscheinlich die Longmenshan-Störung, eine der größten und aktivsten tektonischen Störungen in China. Sie grenzt das Sichuan-Becken vom Tibetianischen Hochland im Westen ab. Durch die hohe Bevölkerungsdichte im Sichuan-Becken und angrenzenden Tälern sind Erdbeben entlang der Longmenshan-Störung oft relativ zerstörerisch. Das große Wenchuan-Erdbeben (M7.9) mit über 90000 Todesopfern geht auf diese Störung zurück, ebenso wie das vom 2008 Erdbeben getriggerte Lushan-Erdbeben (M6.6) im Jahr 2013, bei dem 196 Menschen ums Leben gekommen sind.
Das heutige Erdbeben ereignete sich am Südende der Störung, wo auch das Lushan-Erdbeben 2013 seinen Ursprung hatte. Ein Zusammenhang (Nachbeben) zum Beben 2013 und damit auch zum Wenchaun-Erdbeben 2008 ist wahrscheinlich.

Update 12:09 Uhr

Weitere Videos auf Weibo zeigen erste Aufnahmen der Erdbebenschäden sowie eine von Steinschlägen blockierte Straße.

Update 12:33 Uhr
Zur Untersuchung der Schäden, Versorgung von Betroffenen und möglicher Bergung von Verschütteten sind 1432 Personen, 318 Fahrzeuge und 38 Suchhunde des Katastrophenschutzes in der Region Lushan im Einsatz. Bislang gibt es noch keine Meldungen über mögliche Opfer, aber zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Durch Steinschläge kam es zudem zu gefährlichen Situationen auf einigen Straßen und nach noch nicht offiziell bestätigten Meldungen auch zu Unfällen.

Update 13:32 Uhr
In der Stadt Baoxing nördlich des Epizentrums wurden nach ersten Angaben der Rettungskräfte mindestens sechs Menschen verletzt, darunter eine schwer. Zudem kam eine Person ums Leben. Drei Schwerverletzte werden zudem aus der Stadt Lushan gemeldet.
Vor allem aufgrund von Steinschlägen kam es in der Region zu gefährlichen Situation. Auf eine Baustelle gingen zahlreiche große Felsen nieder und haben dabei Gebäude und Autos zerstört, wie Videos auf Weibo zeigen.

Update 14:47 Uhr
Die Zahl der Opfer steigt. Vier Tote und 14 Verletzte werden von den Rettungskräften gemeldet, darunter auch Opfer von Steinschlägen. Details zu den Schäden des Bebens und den Auswirkungen der Erdrutsche, die in zahlreichen Videos auf Weibo dokumentiert sind, wurden noch nicht bekannt gegeben.

Datenquelle Erdbebenauswirkungen (falls vorhanden):

keine

Aktuelle Erdbebenaktivität in der Region:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in der Region (Kartenausschnitt) 2 Erdbeben über Magnitude 4.8 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich höher als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben: