Startseite » Schweiz » Erdbebenschwarm (bis M3.0) am Brienzersee

ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Schweiz):


Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 3.0 ereignete sich am 4. Januar, 7:38 Uhr Mitteleuropäischer Zeit nahe des Ortes Flühli, Schweiz. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 4.0. Bis zu 29k Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 29k Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität 2 3
Betroffene Menschen 28k 1k
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 29k Spürbares Beben
5.5 – 6.5 0 Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

13 Erdbeben zwischen Magnitude 1.4 und 3.0 registrierte der Schweizerische Erdbebendienst am Donnerstagmorgen innerhalb von rund einer Stunde nördlich des Brienzersees an der Grenze der Kantone Bern, Luzern und Obwalden. Neben dem stärksten erreichten weitere Beben Magnitude 2.9, 2.5 und 2.4 (Stand: 8:50 Uhr) und damit die Grenze für spürbare Erschütterungen. Die Tiefe aller Beben lag bei rund 5 Kilometern. Zur Zeit dauert der Erdbebenschwarm an. Das berechnete Schüttergebiet des stärksten Bebens umfasst den gesamten Brienzersee einschließlich Teile von Interlaken. Auch im Emmental und bis nach Samen war das Beben zu spüren. Schäden infolge der Erdbebenserie sind nicht zu erwarten. Weitere Erdbeben in den kommenden Stunden sind möglich, auch stärkere Beben sind nicht auszuschließen.

Aufzeichnung der ETH-Station GRIMS. Swiss Seismological Service (SED) At ETH Zurich. (1983). National Seismic Networks of Switzerland. ETH Zürich. https://doi.org/10.12686/sed/networks/ch

In den Alpen kommt es immer wieder zu kleineren Erdbebenserien und Erdbebenschwärmen, die meist ungefährlich bleiben. In der Schweiz sind bekannte Gebiete für Schwarmbeben vor allem die Region Sitten sowie das Dreiländereck mit Frankreich und Italien. Ursprung der Erdbebenschwärme sind in der Regel Fluide, also Wasser und natürlich vorkommende Gase, die sich durch das Gestein der oberen Erdkruste bewegen und dabei entlang bestehender Risse (Störungen) zu Verschiebungen führen.

Die stärksten Erdbeben des Schwarms (Stand: 9:15 Uhr, Daten SED)

M3.0, 7:38 Uhr
M2.9, 7:39 Uhr
M2.5, 7:38 Uhr
M2.4: 8:50 Uhr
M2.4: 9:03 Uhr

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Flühli CH 2.7 1900 7.2 kaum spürbar
Brienz CH 2.7 2900 7.9 kaum spürbar
Escholzmatt CH 2.3 3200 11.5 kaum spürbar
Schüpfheim CH 2.1 3700 14.7 kaum spürbar
Trub CH 2.1 1500 16.3 kaum spürbar
Langnau CH 1.8 8800 20.9 nicht spürbar
Sarnen CH 1.7 9400 20.5 nicht spürbar
Thun CH 1.6 42100 29.9 nicht spürbar
Steffisburg CH 1.4 15200 28.4 nicht spürbar
Spiez CH 1.4 12600 28.0 nicht spürbar

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Flühli:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in Flühli (Kartenausschnitt) 2 Erdbeben über Magnitude 2.55 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich höher als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 4. Januar, 7:38 Uhr

Magnitude: 3.0

Tiefe: 4.7 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: SED

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 4 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.2 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Schweiz (nahe Flühli) 0.08 Erdbeben der Stärke 4.2 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise gering und Beben der Stärke 3.0 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.2 Jahren (14 Monaten).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    14.3.1964 5.2 15
    11.2.2012 4.2 32
    14.5.1999 4.2 5
    2.11.1992 4.2 0

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.