Startseite » Schaden » Erdbebenserie in Kon Tum, Vietnam beschädigt viele Häuser

ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Vietnam, Laos):

Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 3.9 ereignete sich am 16. März Mitteleuropäischer Zeit nahe des Ortes Sơn Hà, Vietnam. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 6.0. Bis zu 1.6 Mio Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 1.6 Mio Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Was ist passiert?

Dutzende Erdbeben haben in den vergangenen acht Wochen die vietnamesische Region Kon Tum erschüttert. Zahlreiche Gebäude wurden dabei vor allem in den letzten Tagen beschädigt, als Beben der Stärke 3.9 und zwei Tage später 3.4 einen erneuten Höhepunkt brachten und sich dadurch zeitgleich die Erdbebenaktivität nach Norden verlagert hat. Die meisten Gebäudeschäden traten im Ort Song Dung östlich des Epizentrums auf, wo sich teils größere Risse in Mauern bildeten. Zuvor bebte es wenige Kilometer südlich nicht erst seit Februar, u.a. mit Magnitude 4.0 am 5. März.

In der Region befindet sich der Thuong Kon Tum See, ein Stausee zur Stromerzeugung, der vom Dok Nghe Fluss gespeist wird. Das zugehörige Wasserkraftwerk mit einer maximalen Leistung von 220 Megawatt gehört zu den kleineren des Landes, das bis zu 25% seiner Stromversorgung aus Wasserkraft beziehen kann. Bereits 2021 und 2022 kam es hier wiederholt zu Erdbeben, darunter auch zum bisher stärksten Erdbeben überhaupt in der Region mit Magnitude 4.7.

Durch das Aufstauen eines Sees, ob künstlich oder natürlich, kommt es zu großflächigen geologischen Veränderungen. Zum Induzieren von Erdbeben ist vor allem das zusätzliche Wasser entscheidend. Zum Einen übt die Masse des Sees einen (in geologischen Zeiträumen) plötzlichen Druck auf unterhalb liegende Gesteinsschichten und Störungszonen aus. Dies wirkt sich auf das Spannungsfeld aus und kann bestehenden tektonischen Druck entlang aktiver Störungszonen, je nach Situation, reduzieren oder erhöhen. In diesem Fall, nicht das erste Mal in Vietnam, führte das Anlegen des Stausees zur Erhöhung natürlicher Spannung entlang der Dong Truong Son Störungszone. Die Folge: Wiederholte Erdbeben beim Ansteigen des Wasserspiegels. Durch saisonale Niederschläge treten Phasen erhöhter Erdbebenaktivität in Kon Tum seit 2021 periodisch auf.

Betroffene Städte, Orte

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Sơn Hà:

Wegen fehlender Daten kann die aktuelle Erdbebenaktivität nicht mit der langfristigen Entwicklung verglichen werden.

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

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Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben: