ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Griechenland):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Was ist passiert:
Update 09:45 Uhr
An mindestens fünf Gebäuden auf Lesbos kam es infolge der Erdbeben zu Schäden. Auch Steinschläge wurden gemeldet.
Update 07:44 Uhr
Ein weiteres Erdbeben hat sich vor wenigen Minuten ereignet. Dieses war nach ersten Auswertungen mit Magnitude 5.2 stärker als das vorherige. Eine manuelle Überprüfung der Daten durch Seismologen steht jedoch noch aus. Das Epizentrum lag erneut im Norden von Lesbos. Ausläufer des Erdbebens waren wieder bis nach Izmir und Istanbul zu spüren. Auf Lesbos steigt mit dem neuen Beben und dem Potential für Nachbeben die Wahrscheinlichkeit von Gebäudeschäden.
Ursprüngliche Meldung 06:57 Uhr:
Auf der griechischen Insel Lesbos hat sich in der Nacht ein kräftiges Erdbeben ereignet. Das Epizentrum lag im nördlichen Teil der Insel. Nach Angaben des Instituts für Geodynamik in Athen (NOA) erreichte das Beben Magnitude 4.9. Zahlreiche schwächere Nachbeben folgten. Die Erschütterungen waren verbreitet auf Lesbos deutlich zu spüren, ebenso in angrenzenden türkischen Regionen. Das Schüttergebiet umfasste auch die Millionenstädte Istanbul und Izmir. Über Schäden auf Lesbos lagen bis zum Morgen keine Informationen vor. Aufgrund der mäßigen Intensität muss mit kleineren Schäden an einzelnen Gebäuden gerechnet werden.
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Betroffene Städte, Orte
Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Míthymna | GR | 5.8 | 1600 | 10.6 | stark spürbar, geringe Schäden |
Kalloní | GR | 5.6 | 1800 | 11.9 | stark spürbar, geringe Schäden |
Behram | TR | 5.6 | 1100 | 19.5 | stark spürbar, geringe Schäden |
Pámfila | GR | 5.4 | 1300 | 27.5 | stark spürbar, geringe Schäden |
Agía Paraskeví | GR | 5.3 | 2200 | 8.3 | stark spürbar, geringe Schäden |
Ayvalık | TR | 4.9 | 70000 | 35.2 | deutlich spürbar |
Çanakkale | TR | 3.8 | 87800 | 93.2 | leicht spürbar |
Bergama | TR | 3.7 | 57200 | 80.5 | leicht spürbar |
İzmir | TR | 3.4 | 2500600 | 125.2 | leicht spürbar |
Menemen | TR | 3.4 | 53500 | 104.5 | leicht spürbar |
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Lesbos:
In den vergangenen 30 Tagen wurden in Lesbos, Griechenland (Kartenausschnitt) 78 Erdbeben über Magnitude 2.8 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich niedriger als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 7. Januar, 2:52
Magnitude: 4.9
Tiefe: 17.3 km
Spürbar / Felt: ja / yes
Schäden erwartet / Damage expected: ja / yes
Opfer erwartet / Casualties expected: nein / no
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: NOA
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 527 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.9. Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Griechenland (nahe Lesbos) 8.8 Erdbeben der Stärke 4.9 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben dieser Stärke haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.4 Monaten (42 Tagen).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt* (Griechenland und Umgebung)
Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
---|---|---|
17.8.1999 | 7.6 | 17 |
22.7.1967 | 7.3 | 30 |
28.3.1970 | 7.2 | 25 |
19.12.1981 | 7.2 | 10 |
12.11.1999 | 7.2 | 10 |
30.10.2020 | 7.0 | 21 |
19.2.1968 | 7.0 | 15 |
14.2.2008 | 6.9 | 29 |
24.5.2014 | 6.9 | 6 |
6.10.1964 | 6.8 | 27 |
*Daten: USGS-Katalog (ab Magnitude 4.5, seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.