Startseite » Griechenland » Starkes Erdbeben (M5.7) erschüttert Peloponnes, Griechenland

ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Griechenland):

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 5.7 ereignete sich am 29. März, 8:11 Uhr Mitteleuropäischer Zeit nahe des Ortes Filiatrá, Griechenland. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 7.0. Bis zu 6.7 Mio Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 6.7 Mio Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 50k Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität 2 3 4 5 6
Betroffene Menschen 1.4 Mio 4.3 Mio 601k 278k 3k
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 6.7 Mio Spürbares Beben
5.5 – 6.5 50k Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

Das Epizentrum lag vor der Südwestküste der Peloponnes-Halbinsel. Vorläufige Auswertungen des Geophysikalischen Insituts Athen (NOA) ermittelten Magnitude (ML) 5.5. Das United States Geological Survey berechnete nach manueller Auswertung Magnitude (Mw) 5.8. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen des Landes zu spüren und umfassten neben dem Peloponnes auch die Hauptstadt Athen, die Inseln Zakynthos und Kefalonia sowie Teile von Kreta. Vor allem entlang der Westküste der Halbinsel und im Süden von Zakynthos waren die Erschütterungen stärker. Hier sind geringfügige Gebäudeschäden und vereinzelt Steinschläge möglich. Größere Auswirkungen sind aber nicht zu erwarten.

Vor der Westküste von Griechenland verläuft die Grenze zwischen der Eurasischen Platte (auch unterteilt in die Ägäische Mikroplatte) sowie der Afrikanischen Platte. Letztere bewegt sich nach Nordwesten, während sich Eurasien in südöstliche Richtungen verschiebt. Während von Kreta bis Zypern eine Kollisionszone beider Platten verläuft, gleiten rund um Zakynthos die Platten aneinander vorbei, was ebenfalls zu teils starken Erdbeben führen kann.

In den kommenden Wochen muss südlich von Zakynthos mit Nachbeben gerechnet werden. Bereits seit 2018 ist die Erdbebenaktivität in der Region erhöht. Ein schweres Beben mit Magnitude 6.8 führte damals zu einer lang anhaltenden und intensiven Nachbebenserie. Das heutige Beben liegt südlich des damaligen Epizentrums und steht daher nicht mit dem Beben in Verbindung.

Update 08:40 Uhr
NOA korrigierte das Erdbeben nach manueller Überprüfung der Daten auf Magnitude 5.7 nach oben. Die Herdtiefe lag demnach bei 21 Kilometern. Wir haben unsere Berechnungen hier auf der Seite den neuen Daten angepasst. Es resultiert eine höhere Intensität an der Westküste sowie auf Zakynthos, sodass Gebäudeschäden wahrscheinlicher werden.

Update 09:18 Uhr: Schäden am Kloster Strofades 

Auf der kleinen Insel Strofades, die nur wenige Kilometer vom Epizentrum entfernt liegt, kam es zu leichten Schäden am dortigen Kloster, wie griechische Medien berichten. Details zum Ausmaß wurden nicht genannt. Mit Ausnahme des Klosters ist Strofades unbesiedelt.

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Filiatrá GR 5.9 7000 37.3 stark spürbar, geringe Schäden
Savália GR 5.7 1300 66.5 stark spürbar, geringe Schäden
Gastoúni GR 5.7 8100 69.1 stark spürbar, geringe Schäden
Pýrgos GR 5.7 22400 54.7 stark spürbar, geringe Schäden
Gargaliánoi GR 5.7 6300 45.0 stark spürbar, geringe Schäden
Pátra GR 4.4 168000 122.9 deutlich spürbar
Piraeus GR 3.4 163700 232.1 leicht spürbar
Kallithéa GR 3.4 100600 236.9 leicht spürbar
Aigáleo GR 3.4 69900 236.7 leicht spürbar
Peristéri GR 3.3 140000 238.7 leicht spürbar

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Filiatrá:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in Filiatrá (Kartenausschnitt) 336 Erdbeben über Magnitude 2.3 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort etwas höher als im langjährigen Vergleich (weniger als 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 29. März, 8:11 Uhr

Magnitude: 5.7

Tiefe: 21 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: NOA

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 4536 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Griechenland (nahe Filiatrá) 73.18 Erdbeben der Stärke 4.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben der Stärke 5.7 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 8.2 Monaten (246 Tagen).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    17.1.1983 7.0 14
    14.2.2008 6.9 29
    25.10.2018 6.8 14
    31.3.1965 6.8 75
    8.1.2006 6.7 66
    24.2.1981 6.7 33
    18.11.1997 6.6 33
    12.10.2013 6.6 40
    4.3.1967 6.6 15
    17.11.2015 6.5 11

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.