Türkei – Ein starkes Erdbeben hat am Mittwochmorgen die Region Denizli im Südwesten der Türkei getroffen. Wie das türkische Kandilli Observatorium registrierte, erreichte das Erdbeben Magnitude (Mw) 5.7. Demnach lag das Epizentrum rund 120 Kilometer nordöstlich von Antalya und der Herd des Bebens in rund 7 Kilometern Tiefe.
Das United States Geological Survey (USGS) ermittelte Magnitude 5.7.

In vielen Städten im Südwesten der Türkei war das Erdbeben deutlich zu spüren, unter anderem auch in Antalya und Izmir sowie auf einigen griechischen Inseln, darunter Rhodos und Kos.

Besonders vom Erdbeben betroffen ist die Region um den Ort Acıpayams. Behörden melden, dass es dort an zahlreichen Gebäuden zu Schäden gekommen ist. Meldungen über Verletzte in Acıpayams liegen noch nicht vor. Ortsvorsteher mehrerer umliegender Dörfer bestätigen ebenfalls verbreitete Gebäudeschäden. Unter anderem stürzte ein Wohnhaus in Karahöyük ein.
In der Stadt Denizli wurde eine Frau verletzt, als sie beim Erdbeben in Panik aus dem Fenster gesprungen ist. Denizli liegt 50 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Die Erschütterungen waren dort stark zu spüren. Meldungen über Schäden liegen aber noch nicht vor.

Aufgrund der geringen Herdtiefe des Erdbebens, das sich an einer Abschiebung ereignete, war die Intensität in der Epizentralregion sehr hoch, sodass größere Schäden wahrscheinlich sind. Auch mit vielen Nachbeben ist zu rechnen. Bisher kam es bereits zu zwei Nachbeben über Magnitude 4.

Ursache des Erdbebens ist tektonische Aktivität an einem lokalen Störungssystem, dem Acipayam-Graben. Dabei handelt es sich um ein Nordwest-Südost verlaufendes System, an dem sich die Erdkruste (wie an vielen Orten des nordöstlichen Mittelmeeres) dehnt und so zu Erdbeben führt. Die Hauptstörungszone, die Acipayam-Störung, führte zuletzt vor rund 2800 Jahren zu einem schweren Erdbeben (ca. M7.0).

Update 09:12 Uhr
Behörden teilten mit, dass in den Dörfern rund um Acıpayams mindestens 15 Gebäude komplett zerstört wurden. Die Auswertungen der Schäden dauern an. Viele weitere Wohnhäuser erlitten teils schwere Schäden. Meldungen über Verletzte oder eingeschlossene Personen liegen zur Zeit nicht vor.
Als Reaktion auf das Beben wurden Schulen und andere öffentliche Gebäude in der betroffenen Region geschlossen.

Update 09:33 Uhr
In der Epizentralregion wurden mindestens vier Menschen durch herabstürzende Trümmer verletzt, wie der Katastrophenschutz (AFAD) mitteilte. Rund 50 Gebäude mit Schäden sind bislang gezählt, viele davon komplett zerstört. Auch in der Region um Denizli kam es zu kleineren Schäden.

Wird aktualisiert, sobald neue Informationen verfügbar sind. 

Zeugenmeldungen
Antalya
Um ca. 9.45 Uhr Ortszeit am 20.03.2019, ich lag auf dem Sofa und habe gespürt wie es schwankt, Blume hat sich bewegt (Intensität III)

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