Japan – Ein starkes Erdbeben hat am Samstagmorgen die japanische Ostküste erschüttert. Es erreichte nach ersten Angaben der japanischen Meteorologiebehörde Stärke 7.2. Für die Küste der Präfektur Miyagi wird vor Tsunamiwellen mit einer Höhe von bis zu einem Meter gewarnt. An der gesamten Ostküste ist mit kleineren Schwankungen des Meeresspiegels zu rechnen.
In mehreren Präfekturen wurde lokal Intensität 5- oder 5+ erreicht, besonders im Raum Sendai. Dort ist mit Schäden zu rechnen. Davon betroffen sind die Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima. Auch in Tokyo war das Erdbeben stark zu spüren.
Das Erdbeben weist große Ähnlichkeiten zu einem Erdbeben der Stärke 7.1 im Februar vor der Küste der Präfektur Fukushima auf, wodurch es ein Todesopfer und 186 Verletzte gab. Allerdings ist die Intensität diesmal deutlich geringer, sodass mit weniger Auswirkungen zu rechnen ist.
Update 10:56 Uhr:
Wie bei starken Erdbeben in Japan üblich wurde in der betroffenen Region der Zugverkehr vorübergehend eingestellt um die Strecken auf Schäden zu überprüfen. Der Flughafen in Sendai hat seinen Betrieb ebenfalls zunächst eingestellt.
Update 11:04 Uhr:
In der Stadt Kurihara (Miyagi) ist für etwa 200 Haushalte der Strom ausgefallen. Ein Erdrutsch in Shiogama hat eine Straße verschüttet. Personen- oder Sachschäden hat es dadurch nicht gegeben.
Update 11:48 Uhr
Die Tsunami-Warnung wurde aufgehoben.
Update 13 Uhr
Bislang wurden keine größeren Auswirkungen gemeldet. Drei Menschen wurden laut Medienberichten leicht verletzt. Zudem konnte ein rund 20 Zentimeter hoher Tsunami gemessen werden. Schwere Gebäudeschäden sind wohl nicht aufgetreten.
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wann sind Erdbeben gefährlich? Wie kann ich mich schützen?
Was sind Störungen, was sind Platten? Wichtige Begriffe erklärt
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit: 10:10 Uhr
Magnitude: 7,2
Tiefe: 60 Kilometer
Spürbar: ja
Schäden erwartet: ja
Opfer erwartet: nein
Ursprung: tektonisch
Tsunami-Gefahr: Miyagi und restliche Ostküste
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten
Quellen zu Erdbebenschäden sind in der jeweiligen "Earthquake Impact Database" aufgeführt.