ShakeMap (Intensitätsberechnung):


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Was ist passiert:

Schweres, tiefes Erdbeben nordwestlich vom Titicaca-See an der Grenze von Peru und Bolivien. Wie automatische Registrierungen des peruanischen Erdbebendienstes ergeben, erreichte das Erdbeben Magnitude 6.9. Eine genauere Auswertung steht noch aus. Das Epizentrum lag demnach rund 100 Kilometer von der Stadt Puno entfernt. Wie für Beben in dieser Tiefe üblich, wurden noch in großer Distanz spürbare Erschütterungen verzeichnet, so unter anderem in La Paz, Bolivien, sowie im Norden von Chile und vereinzelt noch im Westen Brasiliens. Starke Erschütterungen werden nicht gemeldet und sind bei der Tiefe auch nicht zu erwarten. Gerade in der bergigen Epizentralregion sowie Richtung Küste und Richtung Amazonas-Becken können aufgrund lokaler geologischer Bedingungen kleinere Schäden sowie Steinschläge nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt geht von diesem Erdbeben aber kein großes Gefahrenpotential aus.

Update:
Das USGS ermittelte nach manueller Auswertung Magnitude 7.2 und eine Tiefe von 217 Kilometern.

Update 21:44 Uhr
Der Katastrophenschutz Indeci veröffentlichte am Abend eine vorläufige Zusammenfassung der Erdbebenschäden. Demnach wurden insgesamt 45 Gebäude beschädigt. Betroffen sind neben dem Epizentraldistrikt Puno auch die Departments Arequipa und Ayacuchu. Von den 45 betroffenen Gebäuden sind 31 Wohnhäuser und 10 Schulen. Auch eine Brücke wurde beschädigt.
Diese Schadensstatistiken sind vorläufig und dürften mit kommenden Updates angepasst werden.
Verletzte oder schwere Schäden werden bislang nicht gemeldet. Neben Gebäuden sind auch Straßen betroffen. Unter anderem auf der Panamericana Sur kam es zu kleineren Blockaden durch Steinschläge.

Datenquelle Erdbebenauswirkungen (falls vorhanden):

Indeci

Aktuelle Erdbebenaktivität in der Region:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in der Region (Kartenausschnitt) 9 Erdbeben über Magnitude 3.8 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich niedriger als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 26. Mai, 14:02 Uhr

Magnitude: 7.2

Tiefe: 217 km

Spürbar / Felt: ja / yes

Schäden erwartet / Damage expected: unwahrscheinlich / unlikely

Opfer erwartet / Casualties expected: nein / no

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: nein

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: USGS

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 9 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 6.9. Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Peru 0.17 Erdbeben der Stärke 6.9 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben dieser Stärke haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 5.9 Jahren (71 Monaten).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt* (Peru und Umgebung)

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    23.6.2001 8.4 33
    9.6.1994 8.2 631
    15.8.1963 7.7 550
    7.7.2001 7.6 33
    12.4.1988 7.1 33
    6.7.1991 7.0 104
    1.3.2019 7.0 267
    16.2.1979 6.9 53
    10.1.1994 6.9 596
    24.8.2014 6.8 101

    *Daten: USGS-Katalog (ab Magnitude 5, seit 1960)
    Hinweis: Dieser Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen Erdbeben auch induzierte Erdbeben sowie vereinzelte Detektionen anderer Ereignisse wie Sprengungen oder Waffentests. Zudem kann die angegebene Magnitude aufgrund der Verwendungen anderer Skalen von anderen Erdbebendiensten leicht abweichen.