Erdbeben (M4.5) im Norden von Italien: Erschütterungen in Bayern spürbar

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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Slowenien, Italien, Kroatien, Deutschland, Österreich, Schweiz):

Berechnete Intensität (ShakeMap) des Erdbebens der Stärke 4.7 am 27. März, 22:19 Uhr in Italien
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 4.5 ereignete sich am 27. März, 22:19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit nahe des Ortes Enemonzo-Quinis, Italien. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 5.8. Bis zu 11.8 Mio Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 11.8 Mio Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität 2 3 4 5
Betroffene Menschen 8.1 Mio 2.9 Mio 775k 42k
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 11.8 Mio Spürbares Beben
5.5 – 6.5 0 Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

Das Epizentrum lag in der italienischen Region Friaul. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen von Norditalien und Österreich zu spüren. Ausläufer des Bebens erfassten auch den Südosten von Bayern und reichten bis nach München und Passau. Hier machte es sich vor allem in den oberen Stockwerken von Gebäuden durch ein leichtes Schwanken bemerkbar. In der Epizentralregion erreichte das Beben starke Intensitäten. Am stärksten waren die Bodenbewegungen westlich der Stadt Tolmezzo. Hier sind leichte Schäden an Gebäuden sowie Steinschläge in den Bergen möglich. Auch im äußersten Süden Österreichs könnten vereinzelt noch minimale Schäden auftreten.

Die Region Friaul ist die seismisch aktivste Region im Alpenraum. Zahlreiche schwere Erdbeben ereigneten sich hier in historischer Zeit, zuletzt 1976 mit Magnitude 6.5. Ursache der Erdbeben ist die Kollision der kleinen Adria-Platte mit der Eurasischen Platte, die auch ursächlich für die Alpenbildung ist. In den kommenden Tagen sind Nachbeben zu erwarten, die rund um das Epizentrum verspürt werden können.

Update 22:40 Uhr
Nach manueller Auswertung ermittelte der italienische Erdbebendienst (INGV) Magnitude 4.5.

Zeugenmeldungen

Andreis (Italien)
27.3.24 ca. 22.20
In der 2. Etage eines alten Hauses hörte ichvzunächst die Tür klappern, kurz danach gab es einen Schupps und die Wände sind etwas geschwungen. Ca. 1 Sekunde. Keine Schäden. (Intensität IV)

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Enemonzo-Quinis IT 5.6 1000 4.7 stark spürbar, geringe Schäden
Preone IT 5.5 300 2.9 stark spürbar, geringe Schäden
Mediis IT 5.5 100 3.6 stark spürbar, geringe Schäden
Raveo IT 5.4 400 7.0 stark spürbar, geringe Schäden
Ampezzo IT 5.4 800 5.8 stark spürbar, geringe Schäden
Udine IT 4.4 97800 45.5 deutlich spürbar
Villach AT 3.5 58900 82.1 leicht spürbar
Treviso IT 3.5 77600 91.4 leicht spürbar
Mestre IT 3.2 147700 108.5 leicht spürbar
Venice IT 3.0 51300 111.4 leicht spürbar

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Enemonzo-Quinis:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in Enemonzo-Quinis (Kartenausschnitt) 2 Erdbeben über Magnitude 3.35 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort etwas höher als im langjährigen Vergleich (weniger als 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 27. März, 22:19 Uhr

Magnitude: 4.7

Tiefe: 10 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: EMSC

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 287 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Slowenien, Italien, Kroatien, Deutschland, Österreich, Schweiz (nahe Enemonzo-Quinis) 4.65 Erdbeben der Stärke 4.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise hoch und Beben der Stärke 4.7 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.1 Jahren (13 Monaten).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    6.5.1976 6.5 9
    17.6.1976 6.1 24
    15.9.1976 6.0 10
    20.5.2012 6.0 6
    7.5.1976 5.9 33
    15.9.1976 5.9 17
    29.5.2012 5.8 10
    23.11.1976 5.7 33
    12.4.1998 5.6 10
    29.5.2012 5.5 7

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.