Erdbeben (M5.2) erschüttert Tokyo: Leichte Schäden an öffentlichen Gebäuden

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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Japan):

Berechnete Intensität (ShakeMap) des Erdbebens der Stärke 5.2 am 21. März, 1:08 Uhr in Japan
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen

Betroffene Menschen

Das Erdbeben der Stärke 5.2 ereignete sich am 21. März, 1:08 Uhr Mitteleuropäischer Zeit nahe des Ortes Sugito, Japan. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 5.9. Bis zu 51.9 Mio Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 51.9 Mio Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 3.9 Mio Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.

Intensität 2 3 4 5
Betroffene Menschen 3.9 Mio 4.1 Mio 13.5 Mio 30.3 Mio
Intensitätsstufe Betroffene Menschen Auswirkungen
2 – 5.5 48 Mio Spürbares Beben
5.5 – 6.5 3.9 Mio Leichte Schäden
6.5 – 8 0 Mäßige Schäden
8 – 10 0 Schwere Schäden

Was ist passiert?

Ein kräftiges Erdbeben hat die japanische Hauptstadt Tokyo erschüttert. Das Epizentrum lag nach USGS-Angaben in der Präfektur Saitama im Norden der Metropolregion. Trotz mittlerer Tiefe von 48 Kilometern war das Beben in weiten Teilen der Region noch stark zu spüren. Auf der japanischen Shindo-Skala erreichte das Beben in der Epizentralregion Intensität 5- (vergleichbar mit EMS-Intensität VI) sowie verbreitet 4 (vgl. EMS V) in der sonstigen Metropolregion.

In der Folge kam es zu geringfügigen Schäden an einigen Gebäuden. Betroffen sind nach Angaben der Nachrichtenagentur NHK neben einer Schule auch eine Turnhalle sowie ein Gemeindezentrum. Dabei stürzten jeweils nicht strukturelle Gebäudeteile wie Deckenverkleidungen oder Putzstücke herab. Verletzt wurde dabei niemand. Auch mehrere Aufzüge blieben stecken. Viele öffentliche Gebäude wurden aus Sicherheitsgründen zunächst geschlossen. Auch der Schienenverkehr blieb für Routinekontrollen kurzzeitig eingeschränkt.

Es ist gemessen an der Shindo-Intensität das stärkste Erdbeben in der Metropolregion Tokyo seit 2022 und gleichzeitig auch das erste, das Schäden verursacht hat.

Die Metropolregion Tokyo liegt geologisch betrachtet inmitten eines Sedimentbeckens. Das heißt, der Untergrund besteht überwiegend aus weichen Sandschichten. Dies führt dazu, dass Erdbebenwellen verstärkt werden und es hier zu vergleichsweise hohen Intensitäten kommt. Das heutige Erdbeben selbst entstand weit unterhalb des Sedimentbeckens im oberen Erdmantel. Dort tauchen mit der Philippinen-Platte und der Pazifischen Platte zwei tektonische Platten unter Japan ab. Unter den Druck des umgebenen Erdmantels zerbrechen diese Platten langsam. Dies geschieht unter anderem direkt unter Tokyo, was in Tiefen um 60 Kilometern dortimmer wieder zu teils starken Erdbeben führt.

Betroffene Städte, Orte

Stadt Land Intensität (EMS-98) Bewohner Entfernung Epizentrum (km) Beschreibung
Sugito JP 5.9 44400 8.1 stark spürbar, geringe Schäden
Matsubushi JP 5.9 28800 7.7 stark spürbar, geringe Schäden
Koshigaya JP 5.8 317400 10.9 stark spürbar, geringe Schäden
Yoshikawa JP 5.8 60500 11.3 stark spürbar, geringe Schäden
Shiraoka JP 5.8 51000 12.9 stark spürbar, geringe Schäden
Sakai JP 5.8 24100 12.4 stark spürbar, geringe Schäden
Kashiwa JP 5.7 340200 21.3 stark spürbar, geringe Schäden
Saitama JP 5.7 1193400 15.6 stark spürbar, geringe Schäden
Kawaguchi JP 5.7 468600 21.8 stark spürbar, geringe Schäden
Matsudo JP 5.6 470300 24.9 stark spürbar, geringe Schäden

Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Sugito:

In den vergangenen 30 Tagen wurden in Sugito (Kartenausschnitt) 14 Erdbeben über Magnitude 4.45 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich höher als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).

Zusammenfassung der Erdbebendaten:

Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?

FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?

Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)

Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:

Uhrzeit / Time (CET): 21. März, 1:08 Uhr

Magnitude: 5.2

Tiefe: 48 km

Spürbar / Felt: ja

Schäden erwartet / Damage expected: --

Opfer erwartet / Casualties expected: --

Ursprung / Origin: tektonisch

Tsunami: --

Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys

See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database

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    Erdbebendaten: USGS

    Statistik:

    Seit 1960 gab es in der Region etwa 894 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 5.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Japan (nahe Sugito) 14.44 Erdbeben der Stärke 5.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben der Stärke 5.2 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.3 Monaten (39 Tagen).

    Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt

    Datum Magnitude Tiefe (km)
    11.3.2011 7.9 43
    16.1.1961 7.2 30
    23.7.1982 7.1 37
    16.1.1961 7.0 30
    7.5.2008 6.9 27
    17.9.1965 6.8 35
    6.2.1987 6.8 48
    22.4.1987 6.7 30
    17.12.1987 6.7 63
    16.1.1961 6.7 30

    *Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
    Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.