ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Griechenland):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Betroffene Menschen
Das Erdbeben der Stärke 4.9 ereignete sich am 13. August, 9:49 Uhr Mitteleuropäischer Zeit auf Kreta, Griechenland. Erdbebennews berechnet für dieses Erdbeben eine Maximalintensität von 5.9. Bis zu 561k Menschen (im Kartenausschnitt) haben dieses Erdbeben gespürt. Davon leben 561k Menschen in Regionen mit leichten oder mäßig starken Erschütterungen, wo keine nennenswerten Schäden zu erwarten sind. 0 Menschen leben dort, wo Schäden an Gebäuden auftreten können, davon 0 in Gebieten mit möglichen schweren Schäden und Zerstörungen.
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Intensität | 2 | 3 | 4 | 5 |
---|---|---|---|---|
Betroffene Menschen | 311k | 92k | 158k | 185 |
Intensitätsstufe | Betroffene Menschen | Auswirkungen |
---|---|---|
2 – 5.5 | 561k | Spürbares Beben |
5.5 – 6.5 | 0 | Leichte Schäden |
6.5 – 8 | 0 | Mäßige Schäden |
8 – 10 | 0 | Schwere Schäden |
Was ist passiert?
Das Erdbeben war in der gesamten Westhälfte von Kreta teils deutlich zu spüren. Auch in der Inselhauptstadt Heraklion wurden noch schwache Erschütterungen verspürt. Deutlich verspürt wurde es vor allem rund um Chania und Kissamos (Intensität IV). Die direkte Epizentralregion, wo das Erdbeben teils starke Intensitäten (V – VI) erreichte, ist relativ dünn besiedelt, sodass keine größeren Schäden zu erwarten sind. Nur das Dorf Agia Roumeli könnte betroffen sein. Da es sich aber um eine Hochgebirgsregion mit teils sehr steilem Gelände handelt, drohen Steinschläge, die auch größere Straßen betreffen können.
Das Erdbeben geht auch eine lokale Störungszone zurück, die entlang der Südküste von Westkreta verläuft. Entsprechend ereignete sich das Beben in nur geringer Tiefe von rund 10 Kilometern. In den kommenden Stunden und Tagen sind Nachbeben zu erwarten, die auch rund um Chania verspürt werden können.
Update 10:15 Uhr
Der Erdbebendienst in Athen hat das Erdbeben nach manueller Überprüfung der Daten auf Magnitude 4.9 nach oben korrigiert. Die Tiefe lag demnach bei 11 Kilometern.
Update 17:03 Uhr
In der Epizentralregion kam es wie erwartet zu Steinschlägen. Dabei wurde ein spanischer Tourist schwer verletzt, der während einer Wandertour von herabstürzenden Felsen getroffen wurde. Als Reaktion auf den Unfall wurden mehrere bei Touristen beliebte Schluchten in der Region vorsorglich gesperrt, da weitere Steinschläge drohen könnten und damit Lebensgefahr besteht.
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Zeugenmeldungen
Aroni
13.08.2023
5 Sekunden, Aufenthaltsort Terrasse, Erschütterung war deutlich zu spüren, Terrassenüberdachung hat etwas gewackelt…. (Intensität IV)
Vamos
10.49 Uhr
Lautes Grollen zu hören, leichtes Wackeln zu spüren (nicht klassifizierbar)
Chania
13.08.2023, 10.51uhr (Intensität III)
Rethymno
13.08.2023 10.49
Apropos 5 second, furniture and curtains shaking in room (Intensität III)
Kambanos
13.08.2023
Ca. 10.40 Ortszeit war ein sehr lautes Grollen zu hören und unser Ferienhaus bebte und zitterte. Wir befinden uns in dem Ort Kambanos, ein Bergdorf ca. 10 km Fahrtstrecke bis Sougia. Wir haben sofort das Freie aufgesucht, da das Beben ca. 30 Sekunden oder länger anhielt. Danach war vereinzelt ein leichtes Grollen, wie ferner Donner, zu hören. (Intensität IV – V)
Xirosterni
13.8.23 kurz vor 11.00
Ich habe deutliches Wackeln gespürt, unter mir hat sich etwas bewegt… (Intensität III – IV)
Betroffene Städte, Orte
Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Galatás | GR | 4.5 | 3200 | 32.4 | deutlich spürbar |
Palaióchora | GR | 4.5 | 2400 | 20.5 | deutlich spürbar |
Darátsos | GR | 4.5 | 4700 | 32.7 | deutlich spürbar |
Perivólia | GR | 4.4 | 3300 | 31.5 | deutlich spürbar |
Chaniá | GR | 4.4 | 53900 | 35.2 | deutlich spürbar |
Agía Marína | GR | 4.4 | 2000 | 34.2 | deutlich spürbar |
Geráni | GR | 4.4 | unbekannt | 34.1 | deutlich spürbar |
Nerokoúros | GR | 4.3 | 4400 | 31.9 | deutlich spürbar |
Mourniés | GR | 4.3 | 5300 | 31.7 | deutlich spürbar |
Kíssamos | GR | 4.1 | 4200 | 39.0 | deutlich spürbar |
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Kreta:
In den vergangenen 30 Tagen wurden in Kreta (Kartenausschnitt) 38 Erdbeben über Magnitude 2.8 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich niedriger als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 13. August, 9:49 Uhr
Magnitude: 4.9 (von 4.8 korrigiert)
Tiefe: 11 km
Spürbar / Felt: ja
Schäden erwartet / Damage expected: --
Opfer erwartet / Casualties expected: --
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: NOA
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 2597 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Griechenland (nahe Kreta) 41.9 Erdbeben der Stärke 4.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise sehr hoch und Beben der Stärke 4.8 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 1.8 Monaten (54 Tagen).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt
Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
---|---|---|
14.2.2008 | 6.9 | 29 |
8.1.2006 | 6.7 | 66 |
12.10.2013 | 6.6 | 40 |
2.5.2020 | 6.5 | 10 |
14.2.2008 | 6.5 | 28 |
1.7.2009 | 6.4 | 19 |
13.10.1997 | 6.4 | 24 |
12.10.2021 | 6.4 | 20 |
17.8.1982 | 6.4 | 31 |
4.5.1972 | 6.2 | 35 |
*Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.