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ShakeMap (Berechnete Intensität des Erdbebens in Eritrea, Äthiopien):
Epizentrum, ShakeMap und historische Erdbeben der Region auf interaktiver Karte anzeigen
Was ist passiert?
Ein kräftiges Erdbeben hat am Dienstagabend (1. August) Teile von Eritrea und Äthiopien erschüttert. Das Epizentrum lag rund 50 Kilometer östlich der eritreischen Hauptstadt Asmara. Nach Auswertungen des Geoforschungszentrums Potsdam erreichte das Beben Magnitude 5.5. Die Erschütterungen waren rund um Asmara stark zu spüren (Intensität V). Ähnliche Intensitäten wurden auch rund um die Küstenstadt Mawassa erreicht. Kleinere Schäden sind dort möglich. Zudem drohen größere Auswirkungen in den Dörfern in unmittelbarer Nähe des Epizentrums.
Auch im Norden Äthiopiens war das Erdbeben zu spüren, hier war die Intensität allerdings nur gering, sodass keine Schäden zu befürchten sind. Beide Länder liegen am Nordende des Ostafrikanischen Grabens, wo sich die östlich gelegene Somali-Platte von dem Hauptsegment der Afrikanischen Platte, auch als Nubische Platte bezeichnet, abspaltet. In der Folge kommt es entlang des Grabens, der sich im Süden bis nach Mosambik zieht, immer wieder zu Erdbeben. Diese sind zwar seltener als an Subduktionszonen, können aber auch sehr stark werden und aufgrund der teils sehr hohen Bevölkerungsdichte entlang des Grabens schwere Auswirkungen haben.
Das heutige Erdbeben ist das stärkste Erdbeben am nördlichen Graben seit 2011, als es infolge vulkanischer Aktivität am Vulkan Nabro zu massiver Erdbebentätigkeit kam.
Update 2. August, 11:23 Uhr
Infolge des Erdbebens kam es zu Schäden im Distrikt Senafe. Nach Angaben des eritreischen Informationsministeriums wurden dort mindestens fünf Häuser zerstört. Über Opfer oder weitere Schäden gab es zunächst keine Informationen.
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Betroffene Städte, Orte
Stadt | Land | Intensität (EMS-98) | Bewohner | Entfernung Epizentrum (km) | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Adi Keyh | ER | 5.2 | 13100 | 42.1 | stark spürbar, geringe Schäden |
Asmara | ER | 5.0 | 563900 | 54.4 | stark spürbar, geringe Schäden |
Dek’emhāre | ER | 5.0 | 11000 | 43.8 | stark spürbar, geringe Schäden |
Mendefera | ER | 4.4 | 17800 | 75.2 | deutlich spürbar |
Ādīgrat | ET | 3.7 | 65000 | 104.6 | leicht spürbar |
Keren | ER | 3.4 | 74800 | 121.2 | leicht spürbar |
Mai-Mne | ER | 3.3 | 0 | 123.6 | leicht spürbar |
Axum | ET | 3.1 | 41200 | 143.3 | leicht spürbar |
Ak’ordat | ER | 2.9 | 8900 | 169.3 | kaum spürbar |
Inda Silasē | ET | 2.7 | 50100 | 174.5 | kaum spürbar |
Aktuelle Erdbebenaktivität nahe Adi Keyh:
In den vergangenen 30 Tagen wurden in Adi Keyh (Kartenausschnitt) 2 Erdbeben über Magnitude 4.3 registriert. Damit war die Erdbebenaktivität im vergangenen Monat dort deutlich höher als im langjährigen Vergleich (über 20 Prozent Abweichung).
Zusammenfassung der Erdbebendaten:
Wie verhalte ich mich im Falle eines schweren Erdbebens?
FAQ: Wie entstehen Erdbeben? Wo kommen sie vor? Wann sind Erdbeben gefährlich?
Erdbebenmessung im Wohnzimmer: Professionelle Seismometer für Experten und Laien (Gesponsert)
Allgemeine Informationen zu diesem Erdbeben:
Uhrzeit / Time (CET): 1. August, 19:15 Uhr
Magnitude: 5.5
Tiefe: 10 km
Spürbar / Felt: ja
Schäden erwartet / Damage expected: --
Opfer erwartet / Casualties expected: --
Ursprung / Origin: tektonisch
Quellen (Erdbebendienste) zu allen Erdbebendaten / List of global earthquake surveys
See also: The most complete compilation of earthquake losses and casualties: Earthquake Impact Database
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Erdbebendaten: GFZ
Statistik:
Seit 1960 gab es in der Region etwa 207 Erdbeben, die stärker waren als Magnitude 4.0 (einschließlich induzierter Erdbeben). Durchschnittlich gibt es in dem Teil von Eritrea, Äthiopien, Saudi-Arabien (nahe Adi Keyh) 3.47 Erdbeben der Stärke 4.0 oder höher pro Jahr. Damit ist die Erdbebenaktivität in der Region normalerweise hoch und Beben der Stärke 5.5 haben eine durchschnittliche Wiederkehrperiode von etwa 9.1 Jahren (109 Monaten).
Übersicht der stärksten Erdbeben im Kartenausschnitt
Datum | Magnitude | Tiefe (km) |
---|---|---|
28.12.1977 | 6.6 | 33 |
10.8.2002 | 5.7 | 10 |
14.1.1980 | 5.7 | 10 |
11.11.1962 | 5.6 | 15 |
10.12.1988 | 5.6 | 10 |
17.6.2011 | 5.6 | 10 |
12.6.2011 | 5.6 | 10 |
22.10.2004 | 5.5 | 10 |
8.7.2013 | 5.5 | 10 |
13.4.1989 | 5.5 | 33 |
*Daten: USGS-Katalog (seit 1960)
Hinweis: Der Erdbebenkatalog enthält neben natürlichen auch induzierten Erdbeben. Dazu zählen zum Teil auch Sprengungen und Explosionen. Somit sind einzelne „falsche“ Erdbeben in der Darstellung möglich. Auch die Magnitudenangabe einzelner Erdbeben kann aufgrund von Katalogunterschieden variieren.