Mai: Erste Katastrophen für Iran und China
Mit neun Erdbeben über Magnitude 6 folgte eine weitere leichte Aktivitätssteigerung. Meist waren es aber wieder die kleineren Erdbeben, die Schäden verursacht haben. Nur das M6.6 auf der Indonesischen Insel Sumatra am 29. hatte größere Auswirkungen und beschädigte mehrere hundert Gebäude, wobei 25 Menschen verletzt wurden (Impakt-Wert 1,18).

Fünf beschädigte Gebäude gab es nach einem Beben der Stärke 6.3 in der Kanadischen Region British Columbia, das auch einen kleinen Tsunami auslöste.
Mit einem Impakt-Wert von 2,48 hatte ein Erdbeben (M5.7) im Nordosten des Iran die meisten Auswirkungen. Drei Menschen sind bei dem Beben ums Leben gekommen, über 400 wurden verletzt und 5100 obdachlos. Der Wiederaufbau der rund 15.000 betroffenen Gebäude wird auch im neuen Jahr noch andauern.
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Kleinräumig, aber verheerend waren auch die Auswirkungen eines M5.5 in der Chinesischen Provinz Xinjiang am 10. Mai, bei dem acht Menschen getötet und 32 weitere verletzt wurden. Rund 9000 Menschen in der dünn besiedelten Region haben ihre Häuser verloren (1,85).
Ein Todesopfer forderte auch ein Erdbeben in Tansania (M4.4) am 25. durch eine Massenpanik. Gebäudeschäden sind keine bekannt.
Mit vielen Schäden aber nur wenigen Verletzten brachten zwei Erdbeben (M5.9 und 5.8) Anfang Mai in Tadschikistan einen relativ hohen Impakt-Wert (1,67). Mehr als 6000 Menschen wurden bei den Beben obdachlos. Die meisten Schäden hat es im angrenzenden Kirgisistan gegeben.
Ähnlich waren die Auswirkungen (1,71) eines Bebens der Stärke 4,9 in der Chinesischen Provinz Sichuan am 4. Mai, das mehr als 6000 Gebäude beschädigte und 5 Menschen verletzte.
Verletzte forderten ebenfalls Erdbeben am 2. Mai (Iran, M5.3, 2 Verletzte), 11. Mai (Aserbaidschan, M5.3, 20 Verletzte), 19. Mai (Iran, M4.1, 2 Verletzte) und am 27. Mai (Türkei, M5.2, 1 Verletzter).
Indirekt durch ein Grubenunglück verletzt wurden vier Arbeiter eines Bergwerks im Polnischen Schlesien nach einem Beben der Stärke 3.3 am 29. Mai.

Übersicht
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Seite 3: Februar – Erste Katastrophe für die Philippinen
Seite 4: März – Panik in Rangun, Jahresrekord für glückliches Yunnan
Seite 5: April – Rekord in Botswana, Starkbebenserie auf den Philippinen
Seite 6: Mai – Erste Katastrophen für Iran und China
Seite 7: Juni – Doppelschlag für Guatemala, erstes Griechenland-Beben
Seite 8: Juli – Zweite Katastrophen für Philippinen und Griechenland
Seite 9: August – Katastrophe in Sichuan – Unglück auf Ischia
Seite 10: September – Katastrophenmonat in Mexiko
Seite 11: Oktober – Schwarmbeben in Indonesien
Seite 12: November – Todesbeben im Iran mit Langzeitwirkung
Seite 13: Dezember – Immer wieder Iran, Panik in Teheran
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